Musik und Marketing

Fraunhofer-Institut zeigt, wie sich Orchesterinstrumente beim Spiel erwärmen

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Normalerweise werden im wärmetechnischen Labor thermophysikalische Stoffwerte von Werkstoffen ermittelt. Nun enstanden dort PR-Fotos mit den Instrumenten der Berliner Philharmoniker.

Forschende des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung haben die musikalische Energie der Berliner Philharmoniker sichtbar gemacht. Für die sogenannte Heat-Serie wurden mit einer speziellen Infrarotkamera die Instrumente von Musiker*innen aufgenommen. Die Kameras können die Wärmestrahlung erfassen und als Farbskala darstellen. Vom Ergebnis waren auch die Wissenschaftler überrascht: Denn beim Spiel kann es zu einem Temperaturunterschied von zehn Grad Celsius kommen. So erwärmt sich bei einer Raumtemperatur von 20 Grad das Griffbrett einer Violine auf bis zu 25 Grad und das Mundstück einer Trompete sogar auf bis zu 30 Grad.

Thermographie als Bildsprache klassischer Musik

Die Studie entstand im Auftrag und mit Finanzierung der Berliner Philharmoniker und soll vor allem Werbezwecken dienen. "Wir versuchen seit vielen Jahren von der konventionellen Bildsprache in der klassischen Musik wegzukommen", erklärte Natalie Schwarz, Marketingleiterin bei den Philharmonikern. "Uns beschäftigt das Thema, wie wir Musik auf andere Weise sichtbar machen können." Verwendet werden sollen die Bilder für Plakate, Clips und Anzeigen.

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SWR