„Beethoven war ein Mensch, der sich in verschiedenen Milieus bewegen konnte. Er war nicht im Elfenbeinturm, sondern immer ganz nah dran an den Menschen. Er hat gestritten, gekämpft, gelitten, wurde erhoben zum Höchsten, was man erleben kann als Musiker, wurde beschimpft und dann wieder geliebt. Dieses Wechselbad in sozialer und emotionaler Hinsicht ist ihm vertraut. Die Abbildung dieser Unterschiedlichkeit macht seine Musik so reizvoll: Überall hinzuschauen, wo's interessant ist.“
Das stürmische Finale aus Beethovens drittem Rasumowsky-Quartett war die perfekte Titelmelodie für Marcel Reich-Ranickis Fernseh-Sendung "Das literarische Quartett": energisch und spannungsgeladen, erfindungsreich in den Themen, gleichberechtigt in den Stimmen, formal virtuos in der Verknüpfung von Fugentechnik und Sonatensatzform. Das Quartett ist der Abschluss einer Dreierserie, die vom ersten professionellen Streichquartett der Musikgeschichte uraufgeführt wurde: dem Schuppanzigh-Quartett. In seiner neuen SWR-Produktion stellt es das Casal Quartett Streichquartetten von Zeitgenossen gegenüber.