Corona-Folgen

ARD unterstützt mit Soforthilfe Musikverlage

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Fallen klassische Konzerte aus, entfallen auch die Zahlungen an Musikverlage, welche die Orchester mit Notenmaterial ausstatten. Die ARD als Konzertveranstalter hilft nun diesen Verlagen.

Szenen aus dem Preisträgerkonzert am 31.01.2020 (Foto: SWR, Ronny Zimmermann / rz-photography.de)
Benötigen derzeit auch kein Notenmaterial für Konzerte: Die Musiker des SWR Symphonieorchester

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der ARD und Deutschlandradio haben sich mit dem Deutschen Musikverleger-Verband über finanziellen Soforthilfen geeinigt. Notwendig wurde dies, da die Konzerte der Rundfunkorchester wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten. Damit versiegen aber für Musikverlage und Urheber*innen wichtige Einnahmen. Als Sofortmaßnahme werde eine 2016 geschlossene Rahmenvereinbarung über die Anmietung von Noten für Aufführungen der Rundfunkorchester so modifiziert, dass Zahlungsströme nicht abbrechen, teilte der federführende Südwestrundfunk (SWR) am Montag, 23. März, mit.

"Ich freue mich sehr, dass so die zu einem erheblichen Teil existenzgefährdenden Einnahmeverluste bei Musikverlagen, Urheberinnen und Urhebern ein wenig abgemildert werden können, und bedanke mich bei der ARD für dieses Entgegenkommen."

Beschleunigte Jahresabrechnungen

Die Regelung gelte rückwirkend zum 1. Januar 2020 und sei auf ein Jahr befristet. Damit bekämen Musikverlage, Urheberinnen und Urheber trotz der Absagen ihr Geld, erläuterte ARD-Verhandlungsführer Peter Wiechmann vom SWR. Außerdem wolle die ARD ihre Jahresabrechnungen beschleunigen, "damit schnell Geld für die Überbrückung anderweitiger Ausfälle fließt."
Der Musikverleger-Verband sprach von einem wichtigen Zeichen der Solidarität in einer für die klassischen Musikverlage sehr schwierigen Situation.

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SWR