Mit Musik zum Mond (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / dpa / Uwe Anspach)

SWR2 Musikstunde | 50 Jahre Mondlandung

Mondsucht - In wechselnder Beleuchtung (5)

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Mit Lydia Jeschke

"Ein Narr aber ist wandelbar wie der Mond", weiß schon die Bibel. Und tatsächlich changiert dieser Himmelskörper in unserer Wahrnehmung, nicht nur, weil er so beinahe-menschlich zu- und abnehmen kann. Der Mond steht am Beginn zeitlicher Ordnungen - und bringt doch immer wieder alles in Unordnung: die Hunde zum Heulen, die Meere zu Sturmfluten, die Gefühle durcheinander. Er steht für die Ferne und scheint doch gerade noch erreichbar. Sein Licht gehört zur dunklen Tageszeit und wenn es Schatten wirft, sind wir irritiert. Und was erst vermuten wir auf der anderen, der dunklen Seite des Mondes? Greifbar ist der Mond und unbegreiflich zugleich; es ist zum Verrücktwerden: "lunatic" eben.

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SWR