Die Frage nach der Zukunft von Daniel Barenboim (76) an der Spitze der Berliner Staatsoper ist geklärt. Er soll bis 2027 Generalmusikdirektor bleiben, sein derzeit bis Juli 2022 laufender Vertrag wird um weitere fünf Jahre verlängert. Das teilten Barenboim und Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Dienstag, 04. Juni, in Berlin auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz mit.
Barenboim hatte immer wieder den Wunsch geäußert, an der Staatsoper zu bleiben, vorausgesetzt seine Gesundheit lasse es zu und die Musiker wollten es so. Jüngst hatte Barenboim gesagt, die Ärzte hätten ihm eine gute Gesundheit bescheinigt. Der Orchestervorstand erklärte am Dienstag, die Staatskapelle freue sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Barenboim.
Generalmusikdirektor bis 2027 und Chefdirigent auf Lebenszeit
Barenboim hatte sich selber zu den Vertragsverhandlungen geäußert, nachdem ehemalige Orchestermusiker ihm einen autokratischen Führungsstil und Schikanen vorgeworfen hatten. Der Dirigent und Pianist hatte erklärt, der Zeitpunkt für diese öffentliche - und aus seiner Sicht unberechtigte - Kritik stehe in Zusammenhang mit seinen Verhandlungen.
Barenboim ist seit 1992 Generalmusikdirektor an der Staatsoper Unter den Linden. Die Staatskapelle Berlin hatte ihn bereits zum Chefdirigenten auf Lebenszeit ernannt.