Berliner Opern

Barenboim bleibt bis 2027 an der Staatsoper Berlin

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Stardirigent Daniel Barenboim steht seit 1992 an der Spitze der Berliner Staatsoper. Die jüngste Diskussion zu seinem angeblich autoritären Führungsstil sah er als Teil einer Kampagne, um seine Vertragsverlängerung zu verhindern.

Daniel Barenboim, Dirigent, spricht während der Lateinamerika- und Karibik-Konferenz im Auswärtigen Amt (Foto: SWR, picture-alliance / Reportdienste - Ralf Hirschberger)
Auch kulturpolitisch im Einsatz in Berlin: Barenboim bei der Lateinamerika- und Karibik-Konferenz im Auswärtigen Amt am 28. Mai. Dabei hob er die Kultur als verbindendes Element von Europa und Lateinamerika hervor.

Die Frage nach der Zukunft von Daniel Barenboim (76) an der Spitze der Berliner Staatsoper ist geklärt. Er soll bis 2027 Generalmusikdirektor bleiben, sein derzeit bis Juli 2022 laufender Vertrag wird um weitere fünf Jahre verlängert. Das teilten Barenboim und Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Dienstag, 04. Juni, in Berlin auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz mit.

Barenboim hatte immer wieder den Wunsch geäußert, an der Staatsoper zu bleiben, vorausgesetzt seine Gesundheit lasse es zu und die Musiker wollten es so. Jüngst hatte Barenboim gesagt, die Ärzte hätten ihm eine gute Gesundheit bescheinigt. Der Orchestervorstand erklärte am Dienstag, die Staatskapelle freue sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Barenboim.

Generalmusikdirektor bis 2027 und Chefdirigent auf Lebenszeit

Barenboim hatte sich selber zu den Vertragsverhandlungen geäußert, nachdem ehemalige Orchestermusiker ihm einen autokratischen Führungsstil und Schikanen vorgeworfen hatten. Der Dirigent und Pianist hatte erklärt, der Zeitpunkt für diese öffentliche - und aus seiner Sicht unberechtigte - Kritik stehe in Zusammenhang mit seinen Verhandlungen.
Barenboim ist seit 1992 Generalmusikdirektor an der Staatsoper Unter den Linden. Die Staatskapelle Berlin hatte ihn bereits zum Chefdirigenten auf Lebenszeit ernannt.

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SWR