Der Dokumentarfilm "Wolfgang Rihm – Das Vermächtnis" von Victor Grandits und Magdalena Adugna erzählt die Geschichte des Komponisten, der nicht daran denkt, vor seiner Krankheit zu kapitulieren. 2017 hatte Rihm zunächst eine schwere Krebeserkrankung überstanden. Doch dann lautete die Diagnose erneut: Krebs.

"Ja soll ich mich jetzt zum Sterben zurücklehnen? Ich fühle mich nicht so ... es geht mir gut. Soll ich jammern? So bin ich nicht konfiguriert!"
Der Film des Südwestrundfunks gewährt Einblick in das Leben des Wolfgang Rihm. Er führt das Filmteam an seine Lieblingsplätze rund um Karlsruhe und in seine Stadtwohnung, die wie ein Archiv anmutet, aber für ihn sein privater Rückzugsort ist. Hier entstanden und entstehen seine zahlreichen Kompositionen: Opern, Orchesterstücke, Kammer- und Chormusik.
Reise zum Lucerne Festival
Der Komponist spricht im Film der beiden Autoren Victor Grandits und Magdalena Adugna über die Magie der Musik, sein Leben, seine Krankheit und den Tod. Dabei wird Wolfgang Rihm auch auf seiner Reise zum Lucerne Festival in die Schweiz begleitet, bei dem er seit 2016 Künstlerischer Leiter der Lucerne Gestival Academy ist. Trotz Krankheit und gesellschaftlichen Verpflichtungen, die seine ganze Energie fordern, ist dabei nicht zu übersehen: Er ist der Mittelpunkt der zeitgenössischen Musik.
Vermächtnis?
In einem Interview mit den Badischen Neuesten Nachrichten zeigte sich Wolfgang Rihm nicht glücklich über den Film. Er sei zu trist, erinnere zu sehr an einen Nachruf. Besonders das Wort "Vermächtnis" im Titel zu verwenden, finde er unangemessen. Dennoch stellt auch die BNN fest, dass der Film erstaunlich private Seiten des Komponisten zeigt, inklusive berührender Momente.