Im US-Jazz hat der Protest gegen die gesellschaftlichen Zustände eine lange Tradition - ob explizit in Worte gebracht oder in bewegten Instrumentalstücken, die ihren Kontext durch die Titelgebung erhalten. Frühe Beispiele finden sich schon in den 1930er-Jahren, etwa "Strange Fruit", gesungen von Billie Holiday. Spätestens mit der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung kam es häufiger zu solchen musikalischen Statements, etwa vom Bassisten Charles Mingus und vom Drummer Max Roach, allen voran mit seinem ikonischen Album "We Insist: Freedom Now Suite".
Von Niklas Wandt