Jazzklassiker neu interpretiert
Axel Schlosser ist ein Mann der klaren Worte. Ihm ist wichtig, dass Jazz swingt und groovt. Wenn nicht, interessiert es ihn nicht. Eine Ansage, die er mit seiner neuen CD einlöst, indem er den Sound der Jazz-Heroen Louis Armstrong und Duke Ellington entstaubt und mit seinem Quartet perfekt und energetisch aufgeladen präsentiert.
„Ich wühle gerne in der Kiste der Traditionen, bewege mich aber auch gerne in Richtung der Zukunft, aber dieses Element Swing ist für mich immer das wichtigste.”
Die Bühne ist sein Zuhause
Der Trompeter und Komponist wurde 1976 im baden-württembergischen Aalen geboren und seine musikalische Ausnahmebegabung förderte man früh. Blockflöte, Blasmusik, Bundesjazzorchester. Bereits vor seinem Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim spielte Schlosser regelmäßig vor Publikum.
„Mir hat es zunehmend gefallen, Leuten eine Freude zu machen. Ich habe immer versucht, so natürlich wie möglich auf der Bühne zu sein, da ist so ein Feuer da, das so ungebremst rauskommt.”
Doch plötzlich ist alles anders
Mit viel Spielfreude und Augenzwinkern hat Schlosser den alten Stücken auf seiner Studioproduktion neues Leben eingehaucht. Dabei hat der Trompeter eine schwere Zeit hinter sich. Das Virus hat ihn im März vergangenen Jahres kalt erwischt, er ist in Hessen Corona-Patient Nr. 14.
„Allein mit dieser Tatsache musste ich lernen, umzugehen. Schwierig war allein zu sein, man ist ja isoliert und als ich auf die Intensivstation verlegt wurde, da habe ich richtig Muffe gekriegt.”
Dankbar und hoffnungsvoll
Zehn Tage wurde Axel Schlosser intensivmedizinisch behandelt, dann war er über den Berg. Er hat keine Folgeschäden und die Lunge des Trompeters funktioniert wieder wie ein Blasebalg. Mehr denn je strahlt seine Musik Lebensfreude aus. Mit seinem Quartet kann er vielleicht auch bald wieder auf Tournee gehen. Die CD „To Satch and Duke” ist hierfür ein toller Lockstoff.