„Stufen" ist eine Hommage des Trompeters Frederik Köster an Hermann Hesse, denn dieser inspirierte ihn in einer Phase der Neuorientierung. Gemeinsam mit seinem Ensemble „Die Verwandlung“ hat Köster beim Label Traumton Records ein gelungenes Live-Album veröffentlicht, dessen großer Reiz in dem Spannungsbogen zwischen lyrischer Vertonung und wildem Parforceritt liegt.
Schon als junger Musiker spielte Frederik Köster an der Seite renommierter Jazzgrößen wie Albert Mangelsdorff, Michael Wollny oder Nils Wogram. Eine „ungebremste Improvisationsfreude mit einem ganz individuellen Ton“ wird ihm attestiert. Seit Jahren setzt Köster sein Können auch mit dem eigenen Quartett „Die Verwandlung“ um – eine Formation der Spitzenklasse mit Sebastian Sternal (Klavier), Joscha Oetz (Kontrbass) und Jonas Burgwinkel (Schlagzeug), meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
Frederik Köster, Die Verwandlung: „Roadtrip" aus dem Live-Album „Stufen"
Leben Der apulische Jazztrompeter Pino Minafra und seine Musikerfamilie
Die Osterprozessionen in Süditalien sind große Spektakel, Blaskapellen sorgen für Stimmung. Diese Bandas haben berühmte Musiker hervorgebracht - wie den Jazztrompeter Pino Minafra. Von Ulrike Klausmann
Zeitgenossen Der Jazztrompeter Till Brönner im Gespräch
Till Brönner ist wohl der berühmteste unter den deutschen Jazzmusikern: der einzige, den Barack Obama ins Weiße Haus einlud und der einzige, der beim ECHO in allen drei Kategorien Jazz, Pop und Klassik abgeräumt hat.
Orte der Inspiration Der Jazztrompeter Thomas Siffling joggt in den Rheinauen von Mannheim
Die Mannheimer Rheinauen sind der Ort, an dem sich der Jazztrompeter nicht nur fit hält, hier holt sich der leidenschaftliche Stadtmensch auch die Inspiration für seine Musik. Beim regelmäßigen Joggen schaltet Thomas Siffling ab und feilt in Gedanken an seinen Songs. Für unserer Sommerserie „Orte der Inspiration“ hat ihn Marie-Dominique Wetzel bei seinem täglichen Ritual begleitet.
Jazz Modern Jazz und afrikanische Rhythmen - „We're Not In Kansas Anymore“ von Kansas Smitty's
Die musikalischen Wurzeln der Band um den Altsaxophonisten und Klarinettisten Giacomo Smith sind Jazz und Blues des 20. Jahrhunderts. Eine swingende Gute-Laune-Band, die zu Beginn ihrer Karriere in London meist in ihrer eigenen „Kansas Smitty’s“- Kellerkneipe anzutreffen war.
Inzwischen hat sich die Band um den italo-amerikanischen Musiker davon emanzipiert, wie auch der Titel ihrer neuen CD: „We’re Not in Kansas Anymore“ andeutet. Nach dem Motto „was interessiert mich meine Musik von gestern“ gehen Kansas Smitty’s neue Wege: In ihrem fünften Studioalbum, das auf dem Online-Musikdienst „Bandcamp“ veröffentlicht wurde, greifen sie Elemente des Modern Jazz und afrikanischen Rhythmen auf. Feine Ensemblemusik mit köstlichen Zutaten, schwärmt unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
CD der Woche „Affirmation“ von Arild Andersen Group: Großartige Klangwelten
Seit gut fünfzig Jahren gehört der Norweger zur Top-Liga der Jazz-Bassisten. Arild Andersen hat in unzähligen Formationen mitgewirkt und eine beeindruckende Discografie realisiert. Das neue Album hat er „Affirmation“ genannt. Vertrauen, so der Tieftöner, sei in jedem Ensemble das Allerwichtigste. Unüberhörbar, dass die Chemie auch in diesem Fall stimmt - meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
Jazz Uralte italienische Volksmusik neu interpretiert: „Le Tre Sorelle" von Alla Boara
Italiens uralte Volksmusik faszinierten den US-amerikanischen Schlagzeuger Anthony Taddeo vom ersten Takt an. Nun übersetzt er sie mit seinem Quintett Alla Boara in „Le Tre Sorelle“ in eine zeitgenössische Klangsprache.