Jazz

Kein Mangel an Selbstbewusstsein: „Wille“ vom Vincent Meissner Trio

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AUTOR/IN
Georg Waßmuth

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Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und den hat im Jahr 2000, in einem kleinen sächsischen Dorf, aufgewachsene Pianist Vincent Meissner schon früh gefunden. Sowohl zum Instrument als auch zum Jazz. Mit 16 ging er nach Dresden auf das Landesgymnasium für Musik, heute studiert er zusammen mit dem Schlagzeuger Henri Reichmann und dem Kontrabassisten Josef Zeimetz in Leipzig an der Hochschule für Musik und Theater bei Michael Wollny.

Die Songs auf dem Album „Wille“ des vielfach ausgezeichneten Pianisten tragen Titel wie „Da sein - hier sein“, „Gegenstand unserer Wahrnehmung“ oder „Die Last der Früchte“. Sie kommen weder verkopft noch nebelverhangen daher, sondern zeichnen sich durch geradezu kammermusikalische Raffinesse aus, schwärmt unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.

„Sonne" aus dem Album „Wille" vom Vincent Meissner Trio

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