Rammstein sind sich treu geblieben mit ihrem achten Album, sagt Musikjournalist Fabian Elsäßer. Die stilistische Entwicklung sei vorhanden, aber überschaubar. Denn auch wenn mittlerweile zwischendurch mal Panflöten oder ein Akkordeon zum Einsatz kämen, bleibe der Sound bombastisch.
Und der für die Band so typische Pathos habe in den Texten von Sänger Till Lindemann ebenfalls seinen Platz, wobei das Frauenbild einen neuen Tiefpunkt erreiche. „Es ist halt typisch Lindemann, er gibt den Schmutzkasper.“
In die Gestaltung ist mehr Aufwand geflossen: Der Rockmusiker und mittlerweile anerkannte Fotograf Bryan Adams hat das Coverbild gestaltet, als Beigabe zum Song „Zick Zack“ veröffentlichte die Band sogar ein Jugendmagazin à la „Bravo“. Rammstein, ist Elsäßer sich sicher, bleibt für einen großen Teil der Hörer faszinierend, auch wenn der Treibstoff für diese Aufmerksamkeitsmaschine langsam dünner werde.

Kommentar Feuer frei fürs Feuilleton: Das Kunstprojekt Rammstein wird noch immer missverstanden
Wann immer sich die Berliner Band Rammstein mit neuer Musik ankündigt, rollt eine Welle der Empörung durch die deutschen Feuilletons. Doch oberflächliche Betrachtungen werden Rammstein nicht gerecht, findet SWR2-Onlineredakteurin Samira Straub. Die Band müsse als Gesamtkunstwerk rezipiert werden.