„Dance Fever“ – der Titel des neuen Albums von Florence and the Machine bezieht sich nicht auf das Disco-Fieber der Siebzigerjahre. Es greift ein Thema aus der frühen Neuzeit auf: Berichte von Menschen, die aus bis heute nicht geklärten Gründen getanzt haben, bis sie buchstäblich umfielen. Am bekanntesten vielleicht die „Straßburger Tanzwut“ von 1518, die einige Tage gedauert und mehrere Todesopfer gefordert haben soll.
Sängerin Florence Welch ist in „Dance Fever“, dem ersten Album nach vier Jahren, dunkler geworden. Feminismus war nie ein großes Thema bei Florence and the Machine, doch jetzt hört man ihn öfter heraus. Aufbegehrt wird im Stück mit dem schönen Titel „Girls against God“.
Auch wenn das Pathos etwas viel werden kann und Florence and the Machine sich langsam doch an den Mainstream annähern: „Dance Fever“ zeigt Florence Welch einmal mehr als starke Künstlerpersönlichkeit.