Jazz

Faszinierendes Konzert von 1978: „Searching in Grenoble" mit Mal Waldron

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AUTOR/IN
Johannes Kaiser

Ein bislang unveröffentlichter Mitschnitt eines Auftritts des legendären Jazzpianisten Mal Waldron aus dem Jahr 1978 ist gerade beim Label Tompkins Square erschienen. Darauf finden sich Jazzstandards sowie klassische Waldron-Kompositionen.

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Eine Fundgrube nicht nur für Waldron-Fans - vor allem aber die beeindruckende Wiederentdeckung eines grandiosen Pianisten, meint unser Jazzkritiker Johannes Kaiser.

Früh fasziniert vom Jazz

Mit sechs Jahren bekam der junge Mal Waldron seine ersten klassischen Klavierstunden. Schon früh war er fasziniert vom Jazz - aber in den Fünfzigern war ein Jazzstudium in New York noch nicht möglich. So absolvierte er zunächst eine klassische Ausbildung als Pianist. Doch nach einem Workshop beim großen Charles Mingus war die Entscheidung gefallen: Mal Waldron wurde Jazzmusiker.

Seine große Karriere machte er in Europa, wo er zahlreiche Alben aufnahm. Heute sind leider nur noch wenige Aufnahmen mit dem 2002 verstorbenen Jazzpianisten verfügbar, sodass der ausgegrabene Livemitschnitt eine schmerzliche Lücke schließt.

Mal Waldron "All Alone" Piano Solo

Jazz Die Power Leute zu bewegen - „Where I’m meant to be" vom Ezra Collective

Das Ezra Collective läßt ein halbes Dutzend Freunde zum Händeklatschen antreten und integriert ein Streichquartett ebenso gekonnt wie eine Rapperin. Sie haben die Power Leute zu bewegen, „Hot Stuff" aus London, meint unser Musikkritiker Georg Waßmuth.

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Jazz Lieder, die Mut machen - Das Album „Home" des ukrainischen Ensembles GANNA

Ganna Gryniva gilt als Stimme des ukrainischen Widerstandes: Sie kam vor 20 Jahren mit ihrer Familie nach Berlin und engagiert sich nun in Kriegszeiten für Flüchtlinge und Waisenkinder aus ihrer ukrainischen Heimat.
Als Sängerin ist Ganna Gryniva in Berlin mit mehreren Ensembles unterwegs – so auch mit dem Ethno-Jazz Ensemble GANNA, für das sie selbst komponiert und arrangiert. „Home“, also „Heimat“- die neue CD der Band, - ist eine spannende Mischung aus authentischen ukrainischen Volksliedern und Modern Jazz. Ein facettenreiches und beeindruckendes Album, in das viel Herzblut eingeflossen ist, meint unsere Jazzkritikerin Ursula Böhmer.

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Jazz Vom kleinsten Konzertsaal hinaus in die Welt: Emmet Cohen mit „Uptown in Orbit“

Der 1990 in Miami geborene Jazz-Pianist Emmet Cohen wird nicht nur in den USA hoch gehandelt. Er hat einige der wichtigsten Musikpreise auf seinem Weg eingesammelt, so etwa den arrivierten „American Pianist Award“. Immer wieder legt er Alben vor, die direkten Bezug zur Tradition haben und ein Meilenstein auf seiner langen Reise sind. Sie spiegeln seine aktuelle Situation im Allgemeinen, aber auch die Beziehung zu neuen Bandmitgliedern. Seit Jahren lebt er dafür auch am richtigen Ort - mitten im New Yorker Stadtteil Harlem. Dort hat er in seinem Apartment den kleinsten Konzertsaal der Stadt eingerichtet und hier können regelmäßig acht Gäste hautnah ein Konzert „Live from Emmet's Place“ erleben und erfahren auch so über die Hintergründe zu seiner neusten Produktion „Uptown in Orbit“.

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