Das sind die besten Aufnahmen des Jazz 2020 (Foto: SWR, Collage: SWR)

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Die besten Aufnahmen des Jazz 2020

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Zum Ende des Jahres hat die SWR2 Jazzredaktion ihre Plattenschränke noch einmal geöffnet, die Neuerscheinungen 2020 hervorgekramt und ihre Favoriten zusammengestellt. Die beiden SWR2 Jazzredakteur*innen Julia Neupert und Günther Huesmann stellen ihre persönlichen Lieblingsplatten und Empfehlungen des Jahres 2020 vor.

Unter den besten Jazzplatten 2020 empfohlen von der Jazzredaktion von SWR2 (Foto: Pressestelle, Blue Engine Records)
Das Lincoln Center Orchestra feiert die Musik Wayne Shorters auf höchstem Big-Band-Niveau– in aufregenden, berauschend opulenten Arrangements von Shorter-Kompositionen, die zur Basis des Modern Jazz und des zeitgenössischen Jazz geworden sind. Trompeter Wynton Marsalis und Schlagzeuger Ali Jackson zünden glanzvolle Soli. Und das Beste: der Geehrte, Wayne Shorter, spielt mit - in Hochform. - Günther Huesmann Pressestelle Blue Engine Records Bild in Detailansicht öffnen
Für mich das überraschendste Album des Jahres! Afrofuturist Sun Ra weilt zwar schon längst nicht mehr auf Planet Erde, seinen Spirit aber hat er dagelassen. Nach über 20 Jahren veröffentlicht das legendäre Arkestra wieder ein Studioalbum; mit dem 96(!)-jährigen Marshall Allen als Bandleader – und mit Musik wie aus einer anderen Welt … fröhlich und tröstlich hilft es gegen irdisches Ungemach: The Satellites Are Spinning … - Julia Neupert Pressestelle Strut Records Bild in Detailansicht öffnen
Eine Big-Band im Farben-Rausch. Jazzorchester-Alben von dieser visionären kompositorischen Kraft und Güte erscheinen höchstens alle 50 Jahre. Nach ihrer Zusammenarbeit mit David Bowie entdeckt Maria Schneider ihre „dunkle Seite“ – und startet mit dem im Eigenverlag erschienenes Doppel-Album „Data Lords“ einen Frontalangriff auf die Welt von Facebook, Google und Spotify. In mal ruppig zupackenden, dann wieder träumerisch eleganten Ton-Poemen bringt Schneider einen extrem spannenden Musik-Kommentar zu Social Media und dem Auseinanderklaffen von digitaler und analoger Welt. - Günther Huesmann Pressestelle artistShare Bild in Detailansicht öffnen
Immer wenn Lionel Loueke seinen „Toaster“ rausholt (so nennt er seinen Gitarrensynthesizer), wird’s heiß. Grandios zugängliche Melodien-Opulenz zwischen Global Pop und Jazz. Kein Track gleicht dem anderen.: Wie dieses Trio mit dem Bassisten Massimo Biolcati und dem Schlagzeuger Ference Nemeth Elemente aus Highlife, Zouk, Calypso, Rock und Afro-Pop in die Welt der Improvisation holt, hat Top-Qualitäten. Was für eine Working Band! World Jazz der Spitzenklasse! - Günther Huesmann Pressestelle Sounderscore Bild in Detailansicht öffnen
“Liquid Jazz” nennt der Saxofonist Otis Sandsjö seine Musik – Hip-Hop-Beats, synthetische Sounds, Instrumentalimprovisationen und erstaunliche Rhythmen schichtet der schwedische Wahlberliner in seinem Projekt Y-OTIS. Ansteckend energiegeladen. Mit den Tracks dieses Albums im Ohr bin ich in diesem Jahr rekordverdächtig viele Kilometer auf dem Trimm-Dich-Pfad gelaufen. - Julia Neupert Pressestelle We Jazz Records Bild in Detailansicht öffnen
Okkyung Lee - Yeo-Neun: Das unwahrscheinlichste Album des Jahres kommt von Okyyung Lee, denn diese Musik ist schlicht schockierend schön – nichts was man von einer Noise-Improvisatorin erwartet. Lee hatte sich in letzter Zeit musikalisch intensiv mit ihren koreanischen Wurzeln beschäftigt – ihr im Frühjahr erschienenes Album „Yeo-Neun“ ist nun eine Ode an ihre Heimat mit poetischen Melodien, ruhigen Bewegungen und viel Transparenz. Ach und: Selten hat ein Fenster als Coverfoto so viel Sinn ergeben und selten hatte es soviel Symbolkraft wie heute (#StayHome). - Julia Neupert Pressestelle Shelter Press Bild in Detailansicht öffnen
Seit einem Vierteljahrhundert bereichert der in New York lebende Pianist aus Venezuela nun schon den zeitgenössischen Jazz mit Farben, die das Wort „Latin“ in der improvisierten Musik neu aufleuchten lassen. Edward Simons Rückblick auf seine Karriere als Leader bringt strahlende Juwelen aus dem Plattenwerk: quicklebendig, lebensnah und absolut klischeefrei. - Günther Huesmann Pressestelle Ridgeway Records Bild in Detailansicht öffnen
#BlackLivesMatter! Zum ersten Mal gemeinsam aufgetreten sind "Irreversible Entanglements" 2015 bei einem Benefizkonzert gegen Polizeigewalt – seitdem macht das Quintett wütend Musik gegen Rassismus und soziale Ungerechtigkeiten. Die lakonischen Texte von Hardcore-Poetin Moore Mother sind so düster wie aufrüttelnd – die treibenden Sounds von der Tradition des Free Jazz genährt, aber unverkennbar verankert auch im Hip-Hop, Funk oder Noise. Für mich der politischste Jazz-Soundtrack des Jahres. - Julia Neupert Pressestelle International Anthem Bild in Detailansicht öffnen
Saxofon und Piano: Dieses Album ist wie eine komponierte Brieffreundschaft von zwei feinsinnigen und humorvollen Menschen. Dem Gedankenaustausch von Ingrid Laubrock und Kris Davis hört man gerne immer wieder zu – es ist Musik, die auf wundersame Art und Weise den eigenen Kopf aufräumen kann, weil sie so klar, konsequent und klug ist. - Julia Neupert Pressestelle Intakt Records Bild in Detailansicht öffnen
Robust, resolut, unbeirrbar. Dass die Tenorsaxofonistin Nubya Garcia zu den prägenden Stimmen der boomenden Londoner Szene gehört, untermauert sie mit „Source“ ausdrucksstark. Spiritual Jazz meets Reggae, Soca, Calypso und Dub. -Melodien, die sie reibungsvoll auflädt und ekstatischen Höhepunkten entgegentreibt. Viel Karibik-Flair schwingt mit. Aus der Perspektive der Londoner Dancefloor-Szene feiert Nubya Garcia die afrikanischen Diasporamusiken auf eine neue Weise. - Günther Huesmann Pressestelle Label Concord Bild in Detailansicht öffnen
Von wegen badische Gemütlichkeit: Das “Modern Jazz Quintet Karlsruhe“ spielt in den 1960er Jahren so wilde, so rasende, so unbehaglich freie Musik wie es Kolleg*innen in New York, Wuppertal, Chicago zu dieser Zeit auch tun. Der einzige Unterschied: Die Karlsruher machen das fast alle in ihrer Freizeit, als Hobbymusiker – auf extrem hohen und internationalen Niveau! Das beweist diese Wiederveröffentlichung der lange vergriffenen, wenigen Aufnahmen des Quintetts (und dessen Nachfolger ohne Bassisten, den „Four Men Only“). Kultig! - Julia Neupert Pressestelle No Business Records Bild in Detailansicht öffnen
Knisternde Interaktionen, ausgecheckt zerklüftete Kompositionen. Pianist Achim Kaufmann, Bassist Robert Landfermann und Schlagzeuger Christian Lillinger zanken und vertragen sich, zoffen und lieben sich in einem Post-Free-Jazz der Extraklasse. Wer das pure musikalische Abenteuer sucht, wird hier fündig. Drei Spitzenspieler testen die Grenzen des Piano-Trios aus, und schieben sie weit nach außen. - Günther Huesmann Pressestelle Trokaan Press Bild in Detailansicht öffnen
Mit Musik kann man Rassismus nicht besiegen. Aber man kann Zeichen setzen: ein 16-jähriger Teenager holt 1968 das Thelonious Monk Quartet für ein Konzert an seine weiße Schule in Palo Alto. Und bringt damit für einen Moment die in der Stadt getrennt lebenden Communities von Weiß und Schwarz zusammen. 45 Minuten, die zeigen, was für ein fantastisch eingespielte Band Monks Quartett war. Ein Extralob geht an den Hausmeister der Schule. Der versah seinen Extra-Dienst gegen die Einwilligung, das Konzert mitschneiden zu dürfen. - Günther Huesmann Pressestelle Master Impulse records Bild in Detailansicht öffnen
Supermarkt. Samstagsvormittag. Strapazierte Nerven, emotionale Eskalation spätestens in der Kassenschlange. Notfallplan: ganz schnell Kopfhörer auf und dieses Album in der Playlist finden! Denn damit ist man sofort ganz weit weg – im wundersamen Kosmos Kölner Philip Zoubek Trios. Ihre Musik ist deftig, aber nie derbe. Sie ist zart, aber nicht fragil, komplex aber nicht kompliziert. Und vor allem ist sie so herrlich klangfantastisch, dass ich manchmal doch noch eine Extrarunde drehe – zu den interessanten Kohlsorten ganz hinten im Laden. - Julia Neupert Pressestelle ECM Bild in Detailansicht öffnen
Selten wurde das hohe Lied der Kunst des akustischen Jazzgitarrenspiels so elegant gesungen wie hier. Aber auch in den Tracks, in denen Wolfgang Muthspiel elektrisch spielt, legt das Trio eine Sternstunde des Kammer-Jazz hin. Scott Colley gibt in sieben Muthspiel-Kompositionen und zwei Standards einen großartig emanzipierten Bass-Anker. Und man muss aufpassen, dass einem bei der dynamischen Spannweite des Schlagzeugers Brian Blade nicht die Kinnlade runterfällt. - Günther Huesmann Pressestelle ECM Records Bild in Detailansicht öffnen
Pedal Steel Guitar – das ist Country, oder? Nicht, wenn Susan Alcorn an den Saiten sitzt. Oder zumindest nicht nur. Denn etwas wilder Westen klingt schon durch auf „Pedernal Pitch“. Aber auch Jazz, ein kleines bisschen Spätromantik, und viel Spaß an bizarren Klangmorphen. Nur Obacht: Der Grundton ist elegisch – das ist Musik, die nicht vor guter Laune kreischt. - Julia Neupert Pressestelle WhyPlayJazz Bild in Detailansicht öffnen
Ein grandioses Gipfeltreffen. Vier Stars des us-amerikanischen Jazz treten sich hier nicht virtuos auf die Füße, sondern zeigen in espritgeladenen Improvisationen über Material aus Soul Jazz, Pop, Kontrapunktik und Post-Bop, welche Kraft in der großen Kunst der spontanen Interaktion liegt. Tomasz Stanko würde sagen: „Very, very deep!“ - Günther Huesmann Pressestelle Nonesuch Records Bild in Detailansicht öffnen
Will Guthrie - Nist-Nah: Alleine sein und sich alleine fühlen – das sind zwei sehr verschiedene Zustände. Auch in der Musik. Gerade in Solo-Projekten hört man das schnell. Erzählt da jemand eine Geschichte, um (innere) Stille zu übertönen oder teilt derjenige mit uns etwas Spannendes? Der in Nantes lebende, australische Schlagzeuger Will Guthrie teilt hier Erinnerungen an Reisen nach Indonesien, wo er sich intensiv mit traditioneller Gamelanmusik beschäftigt hat. Dementsprechend metallisch klingt sein Perkussionsset – schimmernd, dröhnend, oder schwebend; auch live ist das ein Ereignis: Guthries Auftritt beim Stuttgarter Xciting Festival war in diesem Jahr einer meiner schönsten Konzertmomente! - Julia Neupert Pressestelle Black Truffle Bild in Detailansicht öffnen
Der große Hymniker unter den spirituell bewegten Saxofonisten im post-Coltrane-Universum feiert seinen 80. Geburtstag mit Glanzmomenten seiner Kunst. Aufgenommen live in Santa Barbara, Kalifornien zelebriert das Lloyd Quintett mit dem Pianisten Gerald Clayton, dem Gitarristen Julian Lage, dem Bassisten Reuben Rogers und dem Schlagzeuger Eric Harland einen Jazz voll bewegender Dialoge, Überraschungen und freier intensiver Bewegungen. Das ist „Community Music“. - Günther Huesmann Pressestelle Blue Note Records Bild in Detailansicht öffnen
Eine erfolgreiche deutsche Frauen-Rockband in den 1960ern? Gab es – in der bayerischen Provinz. Die Mutter von Maurice de Martin, Schlagwerker beim Zeitkratzer-Ensemble spielte bei den GIRLS damals Drumset. Zu ihren Ehren lässt der Sohn den Geist der All-Female-Group wiederauferstehen und hat zusammen mit der Schauspielerin Susanne Sachsse herrlich verschrobene Songs mit wunderbaren Titeln wie „Nicht anfassen“ oder „Let’s Don’t“ geschrieben. Musik zum Toben in der heimischen Küchendisko! - Julia Neupert Pressestelle Izbit in Zid Records Bild in Detailansicht öffnen
Immanuel Wilkins - Omega: Nichts für gemütliche Punsch-Abende am Kamin: Mit drängender explosiver Kraft reißt der 23-jährige amerikanische Altsaxofonist die Wand nieder, die sonst zwischen Straight-Ahead- und Avantgarde-Spiel steht. Ein Feuerkopf am Horn mit Herz und Hirn. Lyrische Intermezzi nicht ausgeschlossen. Und an den Tasten die neue New Yorker Klavier-Sensation Micah Thomas. - Günther Huesmann Pressestelle Blue Note Records Bild in Detailansicht öffnen

Unsere Jazz-Empfehlungen des Jahres 2020 hören

Mehr Jazz in SWR2

SWR Jazzpreis 2020 Tenorsaxofonist Daniel Erdmann überzeugt beim SWR Jazzpreisträgerkonzert 2020

Der Tenorsaxofonist Daniel Erdmann wurde am 28. Oktober mit dem SWR Jazzpreis 2020 ausgezeichnet. Bei seinem Konzert im Rahmen von „Enjoy Jazz“ trat er mit seinem Trio „Velvet Revolution“ und im Duo mit der Pianistin Aki Takase in Ludwigshafen auf. Veranstalter*innen, Musiker*innen, Publikum und die SWR Jazzredaktion zeigten sich froh, dass das Konzert so kurz vor dem Lockdown der Kulturveranstaltungen ab 2. November stattfinden konnte.

Jazzfestival Jazzfestival trotz Corona: SWR2 bei Enjoy Jazz 2020

Zum 22. Mal und trotz Corona bittet Enjoy Jazz nationale und internationale Künstler*innen auf die Bühnen der Festivalstädte Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen. SWR2 veranstaltet das SWR Jazzpreisträgerkonzert im Rahmen des Festivals und regt in Jazzmatineen zu neuen Perspektiven auf das Phänomen Jazz an.

SWR2 Zur Person Dem Pianisten Michael Wollny zum 40. Geburtstag

Von Günther Huesmann

SWR2 Zur Person SWR2

SWR Jazzpreis Die SWR Jazzpreisträger im Überblick

Der SWR Jazzpreis ist einer der renommiertesten deutschen Preise der Jazz-Musik. Preisträger in diesem Jahr ist der Saxofonist Daniel Erdmann. Die Verleihung findet am 28. Oktober statt.

Noch mehr Jazzalben

Jazz Filigran und anspruchsvoll „Lily of the Nile“ von LIUN + The Science Fiction Band

Vor einigen Jahren hat der international bekannte Gitarrist Kurt Rosenwinkel Berlin zu seiner Wahlheimat erklärt und dort das kleine, unabhängige Label Heartcore Records gegründet. Dort produzierten Lucia Cadotsch und Wanja Slavin ihre neue CD mit dem Titel "Lily of the Nile" mit einem eigens geformten großen Ensemble.

SWR2 Journal am Mittag SWR2

Jazz Faszinierendes Konzert von 1978: „Searching in Grenoble" mit Mal Waldron

Ein bislang unveröffentlichter Mitschnitt eines Auftritts des legendären Jazzpianisten Mal Waldron aus dem Jahr 1978 ist gerade beim Label Tompkins Square erschienen. Darauf finden sich Jazzstandards sowie klassische Waldron-Kompositionen. Eine Fundgrube nicht nur für Waldron-Fans - vor allem aber die beeindruckende Wiederentdeckung eines grandiosen Pianisten, meint unser Jazzkritiker Johannes Kaiser.

SWR2 Journal am Mittag SWR2

Jazz Lieder, die Mut machen - Das Album „Home" des ukrainischen Ensembles GANNA

Ganna Gryniva gilt als Stimme des ukrainischen Widerstandes: Sie kam vor 20 Jahren mit ihrer Familie nach Berlin und engagiert sich nun in Kriegszeiten für Flüchtlinge und Waisenkinder aus ihrer ukrainischen Heimat.
Als Sängerin ist Ganna Gryniva in Berlin mit mehreren Ensembles unterwegs – so auch mit dem Ethno-Jazz Ensemble GANNA, für das sie selbst komponiert und arrangiert. „Home“, also „Heimat“- die neue CD der Band, - ist eine spannende Mischung aus authentischen ukrainischen Volksliedern und Modern Jazz. Ein facettenreiches und beeindruckendes Album, in das viel Herzblut eingeflossen ist, meint unsere Jazzkritikerin Ursula Böhmer.

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Jazz Vom kleinsten Konzertsaal hinaus in die Welt: Emmet Cohen mit „Uptown in Orbit“

Der 1990 in Miami geborene Jazz-Pianist Emmet Cohen wird nicht nur in den USA hoch gehandelt. Er hat einige der wichtigsten Musikpreise auf seinem Weg eingesammelt, so etwa den arrivierten „American Pianist Award“. Immer wieder legt er Alben vor, die direkten Bezug zur Tradition haben und ein Meilenstein auf seiner langen Reise sind. Sie spiegeln seine aktuelle Situation im Allgemeinen, aber auch die Beziehung zu neuen Bandmitgliedern. Seit Jahren lebt er dafür auch am richtigen Ort - mitten im New Yorker Stadtteil Harlem. Dort hat er in seinem Apartment den kleinsten Konzertsaal der Stadt eingerichtet und hier können regelmäßig acht Gäste hautnah ein Konzert „Live from Emmet's Place“ erleben und erfahren auch so über die Hintergründe zu seiner neusten Produktion „Uptown in Orbit“.

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Jazz Richard Galliano & New York Tango Trio: „Swiss Radio Days" Jazz Series Vol. 47

Richard Galliano ist ein legendärer, ausgesprochen vielseitiger Akkordeonist. In der französischen Musette-Tradition stehend, hat er seine Kompositionen schon früh dem Jazz geöffnet und einen einzigartigen Stil entwickelt.

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Jazz Matt Carmichael: Jazz trifft auf den Folk der wilden schottischen Küste

Aufgewachsen ist Matt Carmichael in den Schottischen Highlands. Schon früh hat der Pfarrerssohn sein Saxophon sonntags in der Kirche angestimmt. Später folgten Mitgliedschaften in mehreren Orchestern, seinen Feinschliff bekam der 23-jährige, talentierte Musiker dann am Royal Conservatoire of Scotland in Glasgow. Das besondere an seiner Musik ist ein faszinierender Spagat zwischen Jazz und traditioneller schottischer Musik.

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jazz Die israelische Klarinettistin Anat Cohen und ihr neues Projekt "Quartetinho"

Die Grammy nominierte Klarinettistin und Saxofonistin Anat Cohen stellt sich mit einer neuen Gruppe, dem Anat Cohen Quartetinho, und einer neuen CD vor. Das Album war bereits vor knapp drei Jahren geplant, doch die Realisierung scheiterte am Lockdown. Das international besetzte Ensemble verbindet brasilianische Klänge mit elektronischen Elementen, spielt sich durch ständig wechselnde Instrumente und Stücke von Tobim bis Dvořák. Für die charismatische Musikerin Anat Cohen wurde diese CD zu einem "Befreiungsschlag", mit dem sie auch ein persönliches Tief überwunden hat.

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Jazz Musikalischer Höhenflug: Terri Lyne Carrington und ihr Album „New Standards" Vol. 1

Als „Wunderkind“ bezeichnet, trat die 1965 geborene Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington bereits in jungen Jahren mit Jazz-Legenden wie Dizzy Gillespie oder Oscar Peterson auf. Dreimal erhielt sie den begehrten Grammy. Neben ihrer Konzerttätigkeit betreibt sie aber auch ein eigenes Musiklabel und unterrichtet am angesehenen „Berklee College of Music" in Boston. Dort ist auch die Idee für ihr Album „New Standards Vol. 1“ entstanden, auf dem Terri Lyne Carrington 11 bedeutende Komponistinnen vorstellt - ein Real Book der Frauen.
Unser Jazzkritiker Georg Waßmuth ist begeistert von dem musikalischen Höhenflug und der Interpretation des Ensembles, er hofft auf eine Fortsetzung der Reihe.

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Jazz Funky Hommage an die Musikmetropole Dallas vom US-Musikerkollektiv „Snarky Puppy“

„Empire Central“, das nunmehr 13. Album des Musikerkollektivs „Snarky Puppy“, ist der texanischen Großstadt Dallas gewidmet. In der Metropolregion hat sich das Ensemble 2004 zum ersten Mal formiert. Hier sind nicht nur unüberhörbar seine musikalischen Wurzeln, hier schlägt auch sein Herz.

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