Jazz

Der Stuttgarter Saxofonist Lukas Wögler

Stand
AUTOR/IN
Julian Camargo

Lukas Wögler möchte in seiner Musik die vielen Facetten von Schönheit ausloten. Das tut der 22-jährige Stuttgarter Saxofonist unter anderem mit seinem Quartett.

„Ich würde sagen, wir versuchen schöne Musik zu machen, die irgendwie Leute anspricht, die auch kammermusikalische Höreindrucke haben oder auch aus dem poppigen Bereich, aber alles, was ,schön' ist. Versuchen wir zumindest.“

Noten sind eine Seltenheit

„Schön“ für Lukas Wögler sind das Klänge, in die er sich „reinlegen“ könnte. Oder wenn Musik ihn dazu bringt, über schöne Dinge nachzudenken, zu grübeln, kreativ zu sein. In seinem Quartett dürfen sich alle Mitglieder musikalisch einbringen, Noten schreibt er nur selten.

Lukas Wögler komponiert, wenn ihn Stimmungen mitnehmen. Was ihn als Mensch bewegt, macht er zu Musik. So können auch mal weltpolitische Themen neben ganz privaten Situationen stehen.

Musik mit Persönlichkeit

Das aktuelle Album der Band trägt den Titel Alba. Auch hier war wichtig, dass es ein schönes Wort ist, das es schön klingt. Denn eine inhaltliche Bedeutung hat es für die Band nicht.

Lukas Wögler wirkt empathisch und feinfühlig. Wenn er Stücke schreibt, legt er Wert darauf, dass seine Mitmusiker sie weiterentwickeln. Jeder soll seine persönliche Note mit einbringen dürfen. Und so verwundert es nicht, dass für Lukas der schönste Aspekt am Musizieren ebenfalls ein sehr menschlicher ist.

„Wenn ich sehe, dass drei Leute die Musik gelernt haben, sich dafür hingeben, die Musik gut zu spielen, das ist eigentlich das Beste.“

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Julian Camargo