Wie hältst Du's mit dem eigenen Sound? Das ist die Gretchenfrage für alle, die Jazz machen. Das SWR2 Jazz College begleitet junge Künstler*innen auf ihrem Weg zur eigenen Stimme – so auch Saxofonistin und Komponistin Sofia Will aus Mainz.
„Es ist eine bunte Mischung. Mal ist es Samba, mal laut und böse, es hat was mit Rock zu tun, mit Pop zu tun, es ist bunt gemischt.“
Diese bunte Mischung von Sofia Will hat einen roten Faden, Melodien stehen im Mittelpunkt und nicht eine bestimmte Musikrichtung. Daraus hat Sofia dann ihre ganze eigene Gerne-Bezeichnung gemacht.
Vom Sonnenuntergang zur Musik
Die Inspiration für ihre Musik bekommt Sofia Will von persönlichen Erlebnissen und Emotionen. Die können von großen politischen oder gesellschaftlichen Themen beeinflusst sein. Aber auch vom Freundeskreis oder besonderen Momenten, zum Beispiel ein Sonnenuntergang beim Heimweg im Mainz.
In ihrem Musikstudium hat sich Sofia Will mit traditionellen Bigband Satztechniken beschäftigt. Also wie man von einer Melodie ausgehend, die anderen Stimmen sozusagen als Begleiter einsetzt. Doch wenn Sofia ihre eigene Musik schreibt, soll jedes Instrument auch für sich alleinstehen können.
Arbeit die belohnt wird
Sofia Will ist ein positiver Mensch, auf der Bühne strahlt sie eine entspannte Selbstverständlichkeit aus, führt ihre große Besetzung mit Leichtigkeit. Wenn alle ihre Stimmen gerne spielen, hat sie Ihre Arbeit gut gemacht, findet sie. Und die Belohnung, ist die Freude nach einem Konzert.
„Das größte, was es schon seit Jahren ist, ist dieses Gefühl das Konzert ist vorbei, man verbeugt sich, man guckt so in die Menschenmenge, hört diesen Applaus, guckt seine Mitmusiker*innen an und alle sind total am Grinsen, man kann es gar nicht so richtig aufhalten und es ist egal ob der Gig super war oder nur halb gut, es ist immer dieses gegenseitig angucken und einfach denken boah wir haben es geschafft, die Arbeit hat sich jetzt gelohnt.“ – Sofia Will