Pop

Britney Spears: Kampf um Vormundschaft geht in die nächste Runde

Stand
AUTOR/IN
Samira Straub

Im Vormundschaftsstreit mit ihrem Vater konnte Britney Spears einen Teilerfolg erreichen: Sie darf nun selbst über ihren Anwalt entscheiden. Bei ihrer zweiten Anhörung wandte sich die Sängerin mit einem emotionalen Appell an die Richterin.

Britney Spears (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / abaca | Van Tine Dennis)

Britney Spears darf nun selbst über ihren Anwalt entscheiden

Der Kampf um die Aufhebung der Vormundschaft der amerikanischen Sängerin Britney Spears geht in eine weitere Runde. Nachdem sich bereits Spears' Mutter dafür stark machte, hat das zuständige Gericht in Los Angeles nun entschieden, dass Spears selbst einen Verteidiger bestimmen kann.

Ihr bisheriger Anwalt, Sam Ingham, wurde der Sängerin 2008 als Pflichtverteidiger zur Seite gestellt und hatte vor kurzem darum gebeten, sein Mandat niederlegen zu dürfen. Einen Grund dafür gab er nicht an.

Im weiteren Verfahren wird Spears nun von Promi-Anwalt Mathew Rosengart vertreten, der unter anderem schon Steven Spielberg als Anwalt zur Seite stand. Rosengart legte dem Vater der Sängerin nahe, sich freiwillig von der Vormundschaft zurückzuziehen. Es ist davon auszugehen, dass Rosengart nun zeitnah einen Antrag auf Beendigung der Vormundschaft einreicht.

Spears wandte sich mit einem emotionalen Appell an die Richterin

Im erbitterten Rechtsstreit war die Sängerin für eine weitere Anhörung per Telefon in den Gerichtssal geschaltet. In einem zehnminütigen Plädoyer schilderte Spears eingänglich, wie sehr sie unter ihrem Vater leidet. Unter Tränen wandte sie sich an Richterin Brenda Penny und forderte, dass ihr Vater endlich aufhören muss, ihr Leben zu ruinieren.

Ich möchte in die wirkliche Welt zurück. Das ist alles.

Außerdem möchte Spears ihren Vater wegen Missbrauchs des Vormundschaftrechts anzeigen. Die nächste Anhörung des Prozesses findet am 29. September statt.

Spears bedankte sich nach der Anhörung in einem Statement auf Instagram für den großen Zuspruch ihrer Fans und Unterstützer*innen:

Berufliche und private Probleme brachten Britney Spears in diese Lage

Britney Spears (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / abaca | ABACA)
Mit Hits wie „Baby One More Time“ oder "„Toxic“ war Britney Spears Anfang der 2000er Jahre neben Rivalin Christina Aguilera die bestbezahlte Sängerin der Welt.

Doch es folgten zahlreiche berufliche und private Rückschläge, nach der Scheidung von Tänzer Kevin Federline verlor sie das Sorgerecht für ihre Kinder. Psychische Probleme und ein totaler Zusammenbruch führten letztlich dazu, dass ihr Vater 2008 die Vormundschaft für seine Tochter erhielt.

Später wurde unter anderem ein Finanztreuhänder als zusätzlicher Vormund bestellt. Es geht um viel Geld: Das Vermögen des Popstars wird laut Forbes auf rund 60 Millionen US-Dollar geschätzt.

Stand
AUTOR/IN
Samira Straub