Das Konzert des SWR Jazzpreis 2019
Bei der Verleihung des SWR Jazzpreis hat Liz Kosack gemeinsam mit ihrem Trio VAX gespielt. Die Musikerin spielt am liebsten im Ensemble, hat dieses Mal aber auch Solostücke aufgeführt.











„Expressiv und klangvirtuos gestaltet sie musikalische Welten, regt neue und oft überraschende Hörerfahrungen an.“
Liz Kosack kann wie eine verwitterte Orgel klingen, wie ein hitziges Saxofon oder eine elektrifizierte singende Säge. Oder sie verwebt flirrende und elegische Klänge zu einem Solo, das wie ein Streifzug durch urbane Betonwüsten oder ein Science-Fiction-Szenario wirkt.
Unverwechselbarer Synthesizer-Klang
„Ich spiele sehr oft Synthesizer, vor allem mit anderen Musikern. Gerade wenn noch mehr elektronische Instrumente dabei sind, kann ich mit dem Synthesizer Klänge erzeugen, die zunächst irritieren.“
Ihr Ton auf dem Keyboard und auch auf dem Synthesizer ist mittlerweile unverkennbar. Dafür schätzen sie Musikerinnen und Musiker in Berlin, Köln, Norwegen und den Vereinigten Staaten.
Auftritt mit Maske
Liz Kosack tritt immer mit Maske auf. Es gibt kaum Bilder von ihr ohne eine ihrer vielen Masken.
Musikalische Ausbildung in den USA
Aufgewachsen ist Liz Kosack im US-Staat Maine. Sie hat in New Jersey an der William Patterson University Jazzpiano studiert, anschließend tauchte sie in die experimentierfreudige Szene in Brooklyn ein.
Seit 2013 wohnt sie in Berlin und ist Mitgründerin des Kollektivs für improvisierte und komponierte Musik, kurz KIM, das Konzertreihen und Festivals mit Berliner Musikschaffenden und auswärtigen Gästen von anderen Kollektiven realisiert.
Vorliebe für gemeinschaftliches Musizieren
„Alle meine Gruppen entwickeln ihre Musik gemeinschaftlich. Wenn die Menschen und Umstände zusammenpassen, können wir etwas in Gang setzen. Genau wie in der Improvisation.“
Bei Liz Kosack finden der Sinn für kollektive Spielweisen und der Weitblick für andere künstlerische Handlungsfelder zusammen. Nicht zuletzt durch sie lässt sich das Keyboard in der improvisierten Musik noch einmal neu entdecken.
SWR Jazzpreis und Preisträgerkonzert
Der SWR Jazzpreis ist der älteste Jazzpreis Deutschlands. Die Jury besteht aus je zwei Vertretern des SWR und des Landes Rheinland-Pfalz, einem Mitglied einer Jazzorganisation und zwei unabhängigen Musikkritikern. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.