Verfolgen Sie Musiktrends aus Jazz und Pop.
Jazz Weltoffenes Ungarn – das Jazzlabel BMC
Gegründet wurde das Budapest Music Center (BMC) im Jahr 1996. Kurz darauf startete BMC auch sein eigenes Musiklabel mit dem Schwerpunkt Jazz. Das Label dokumentiert nicht nur die Arbeit ungarischer Jazzmusiker sondern ist inzwischen eine wichtige Stütze des gesamteuropäischen Jazz.
Erklär mir Pop „We Gotta Get Out of This Place“, The Animals
Lass uns hier abhauen! So die unmissverständliche Aussage des Songs aus dem Jahre 1965, den Cynthia Weil und Barry Mann geschrieben haben. Aber erst mit den Animals um den charismatischen Sänger Eric Burdon wurde der Rocksong „We Gotta Get Out of This Place“ ein Hit und eine Hymne für die US-amerikanischen Soldaten im Vietnamkrieg.
Album der Woche Singende Klagefrauen: Las Lloronas mit „Out of the Blue“
Ihr Name „Las Lloronas“ („Die Weinenden“) ist inspiriert von professionellen Klagefrauen, die für Bestattungen engagiert werden. Entsprechend melancholisch und zart klingen die Songs des belgischen Trios, in denen sie über weibliche Sexualität, Kapitalismuskritik oder Angst singen.
Jazz & Pop Songs der Woche
Immer freitags: Die Top 3 Tracks aus der SWR2 Tandem Musikredaktion. Gehen in den Kopf, in die Beine, manchmal ins Herz. Heute mit sizilianischer Dolce Vita, belgischer Melancholie und meditativen Klängen aus Großbritannien.
Album-Tipp „Quarantena Songs” von Xavi Torres – eine Achterbahn der Gefühle
Der 1991 geborene Xavi Torres gehört zu den erfolgreichsten Jazz-Pianisten in Europa. Nun hat er seine aktuelle Produktion mit dem Titel „Quarantena Songs“ vorgestellt.
Jazz Vera Auer - First Lady of Vienna Jazz
In der Abendjazzmusik – nach dem Sonntags-Hörspiel von Ilse Aichinger – hören wir eine Zeitgenossin der Dichterin: Vera Auer. 1919 in Wien geboren, war die Pianistin, Akkordeonistin und Vibrafonistin eine der spannendsten Jazz-Stimmen im Europa der 1950er Jahre.
Musik „Selfcare Records“ – Jonas Bolle und zwei andere junge Stuttgarter Musiker gründen ein Label
Braucht es in Zeiten von Online-Selbstvermarktung und Streaming-Diensten überhaupt noch Musiklabels? Drei Stuttgarter Künstler haben sich für die Gründung eines Labels entschieden. Der Grund: kollektive Selbsthilfe im „Haifischbecken Musikindustrie“.
Jazz Messy Minimalism - Die Perkussionistin Bex Burch
Bex Burch begibt sich in viele Resonanzräume: an der Küste auf Rügen, in Berliner Parks, in den Online-Austausch von Perkussion und modularen Synthesizern, in Studio-Sessions mit Musiker*innen in Chicago, oder in die Werkstatt eines Meister-Xylofonisten in West-Ghana, wo sie drei Jahre gelebt hat.
Jazz Session Aus dem Archiv - Amina Claudine Myers 1983 in Stuttgart
Sie spielt mit offenen Ohren und öffnet dabei die Ohren anderer: Amina Claudine Myers verbindet als Pianistin, Sängerin und Komponistin seit Jahrzehnten verschiedene Musikstile und bleibt dabei trotzdem immer ihren Gospel-Wurzeln treu. 1983 ist sie mit ihrem damaligen Trio, in Stuttgart aufgetreten.
Jazz Haruki Murakami und der Jazz – Geheimnisvolle Parallelwelten
Jazz ist für den japanischen Erfolgsautor Haruki Murakami eine Konstante. Der 74-Jährige betrieb einst in Tokio eine Jazzbar und hat mit seinen geheimnisvollen Werken unzählige Jazzmusiker zu Kompositionen inspiriert, darunter Chris Speed, Frederik Köster oder Arne Jansen.
Jazz Theater der Erinnerung – Die Zauberklänge des Japaners Jun Miyake
Jun Miyake ist Trompeter, Pianist, Komponist, und ein Meister der Kreuzungen. Seine Musik, die er mit Künstlern rund um den Globus produziert, wirkt oft wie eine Revue bruchstückhafter Hör-Erinnerungen. Eine liebevolle und hintersinnige Mixtur – verwirrend und verzaubernd zugleich.
Hausbesuch Vom Jazz zu Soul und Pop - die Neustadter Jazzsängerin Nicole Metzger
Nicole Metzger liebt den Jazz und hat sich mit ihrer warmen Stimme und ihren Interpretationen in der deutschen Jazz-Szene einen Namen gemacht. Jetzt wagt sie den Schritt in einen für sie ganz neuen musikalischen Bereich: In ihrem neuen Projekt „Nicolème“ widmet sie sich Soul und Pop. Die Inspiration dazu kam von ihrem langjährigen Kollegen Eugene Moule, einem französischen Komponisten und Texter. Mit ihm hat sie im Studio mit vielen musikalischen Genres experimentiert: „Dabei ist etwas ganz Eigenes entstanden. Ich glaube schon, dass man den Jazz noch irgendwie durchhört, den kann und will ich ja auch nicht verleugnen, aber es hat doch sehr viel mehr mit Pop und Soulmusik zu tun und das war der eigentliche schöne und spannende Prozess, das zu entwickeln.“, sagt Metzger. Die gemeinsame CD mit dem Titel „I found someone“ ist jetzt erschienen und enthält viele sehr persönliche Texte.
Erklär mir Pop Extra mit MINE und Udo: Amy Winehouse - „Stronger than me“
Politisch völlig unkorrekt und sehr provokant kommt im Oktober 2003 die Debütsingle der damals gerade erst 20-jährigen Amy Winehouse daher. „Stronger than me“ zielt gekonnt unter die Gürtellinie männlichen Selbstbewusstseins. Ein Text, mit dem die britische Popmusikerin ihren Frust über ihren „Ladyboy“ ziemlich drastisch zum Ausdruck bringt. Im Musikvideo zum Song lässt sie ihren angetrunkenen Freund am Ende auf dem Bürgersteig liegen. Mit ihrer Debütsingle sorgte Amy Winehouse mit ihrer Donnerstimme und ihrem „Blue-Eyed Retro-Soul“ für Aufsehen in der Musikbranche, auch wenn der internationale Durchbruch erst drei Jahre später mit dem Album „Back to Black“ erfolgen sollte. Heute in „Erklär mir Pop Extra“: Amy Winehouse mit „Stronger than me“.
„Stronger than me“ – die Debütsingle von Amy Winehouse. Ihre Karriere war kurz, ihr Leben heftig. Zunehmende Drogen- und Alkoholprobleme bekam die mehrfache Grammy-Gewinnerin nicht in den Griff. Sie war eine Ikone der Popszene - mit Bienenkorbfrisur und fettem Lidstrich gab sie sich den Look der 60er Jahre, ihren Retro-Soul mischte sie mit Jazz und Hip-Hop zu einem einzigartigen Sound. Amy Winehouse - ein Ausnahmetalent und eine grandiose Stimme.
Album der Woche Gläser, halbvoll – Os Barbapapas mit „Enigma“
Mit knapp dreißig Rotweingläsern, Wasser und viel Elektronik haben die Os Barbapapas aus São Paulo ihre Glasharfe gebaut. Zusammen mit lateinamerikanischen Rhythmen entsteht ein sphärisch-futuristischer Sound. Mit der Kultzeichentrickserie aus den 70ern haben die Os Barbapapas übrigens nichts zu tun.