Diese Frische sei auch für die Musiker und Musikerinnen auf der Bühne spürbar: ,,Da entsteht ein Gesamtsound, in dem man schon baden kann". Er hoffe, betont Graf in dem Interview, ,,dass wir weiter am Ball bleiben und uns weiter entwickeln können.“
Von Swing über Jazz bis Pop
In den letzten zehn Jahren habe sich insbesondere über die Crossover- und Pop-Produktionen ein ganz spezieller Stil herausgebildet, der ihm große Freude bereite, erklärt der Saxofonist.
Für Graf sei es seit seiner Jugend ein Traum gewesen, in einer Rundfunk-Big Band zu spielen. Realisiert wurde er durch den Anruf des damaligen Bandleaders und -gründers Erwin Lehn, der ihn 1991 in die Musikformation holte.
Perfektion und Frische
Lehn sei für seinen hohen Anspruch und seine Perfektion bekannt gewesen, so Graf: „Er hat bei den Aufnahmen nie First Takes genommen, weil es einfach nicht perfekt klang.“
Ein Anspruch, der die 17 Musiker der SWR Big Band, beziehungsweise ihre Vorgängerformationen, zu vier Grammy-Nominierungen führte und Aufnahmen mit Miles Davis, Chick Corea oder Quincy Jones ermöglichte.
Seit Erwin Lehn 1992 die Leitung des Orchesters abgegeben hat, treten die Musiker mit wechselnden Dirigent*innen auf.