Es sind Traumprotokolle, festgehalten in 25 Jahren, die sehr intime Einblicke in die Seelenlandschaft des Dichters vermitteln. Zur kurzweiligen Stuttgarter Premiere, die von Literaturkritiker Denis Scheck moderiert wurde, war auch die Malerin Cornelia Schleime aus Berlin angereist, die die Träume in Bildern umgesetzt hat. „Phantastisch und genau zugleich“, lobte Walser ihre künstlerische Interpretation.

Martin Walser: „Traumbuch“ in lesenswert Kritik
SWR2 lesenswert Kritik Martin Walser, Cornelia Schleime: Das Traumbuch. Postkarten aus dem Schlaf
Martin Walser hat Geburtstag! Und den feiert sein Verlag mit einem "Traumbuch". Viele Jahrzehnte lang hielt Walser in seinen Tagebüchern Träume fest, von denen pünktlich zum 95. Geburtstag eine Auswahl als "Traumbuch" erscheint. Darin gibt Walser sich als Gegner der Psychoanalyse zu erkennen, weil Träume für ihn nichts sind, was erst gedeutet werden müsste, um Aufschluss über eine Person zu gewinnen. Träume sind, was sie sind. Kleine Erzählungen im besten Fall.
Rowohlt Verlag, 144 Seiten, 24 Euro
ISBN 978-3-49800-319-7
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