Michel Houellebecq gilt als der große Provokateur des französischen Literaturbetriebs. Immer wieder eckt er mit seinen auch politischen Äußerungen an. Nun dürfte er aber selbst diejenigen überrascht haben, die meinten, ihn zu kennen.
Denn Houellebecq hat an einem pornographischen Film mitgewirkt. Allerdings will er das Erscheinen dieses Films nun gerichtlich untersagen lassen. Es geht um die Frage, was schwerer wiegt: das Persönlichkeitsrecht Houellebecqs oder die Kunstfreiheit des niederländischen Regisseurs Stefan Ruitenbeek.
Ruitenbeek, der mit einem Künstlerkollektiv die Filmreihe KIRAC ins Leben gerufen hat, behauptet, er sei immer sehr transparent mit dem französischen Schriftsteller gewesen. Houellebecq sieht das anders. Er behauptet, der Regisseur habe ihn in eine Falle gelockt.
Bücher von Michel Houellebecq
Buch der Woche am 6.1.2019 Michel Houellebecq: Serotonin
Auch in seinem siebten Roman provoziert Michel Houellebecq wieder nach Kräften. Der Held und Ich-Erzähler ein arroganter, feiger, marktkonform denkender Mann. Das ändert sich ein wenig, als er Job und Wohnung aufgibt und ins französische Hinterland fährt.
Buchkritik Michel Houellebecq - Vernichten
600 Seiten – garantiert ohne Corona. Michel Houellebecqs neuer Roman „Vernichten“ schildert die Welt des Jahres 2027, die allerdings viele vertraute Probleme kennt: Wahlkampf, Terrorismus, Familienstreit, Begehren, Alter und die Gesamt-Gebrechlichkeit des Lebens. Rezension von Wolfgang Schneider. | DuMont Verlag, 624 Seiten, 28 Euro | ISBN 978-3-8321-8193-2