„Volksfeindin“ oder „Stimme der Dritten Welt wird die Schriftstellerin Arundhati Roy oft genannt — sie selbst bezeichnet sich als „indischer Exportschlager“. Bekannt wurde sie vor mehr als 20 Jahren durch ihren Roman „Der Gott der kleinen Dinge.“ Arundhati Roy hätte sicher viele weitere Romane nach diesem Erfolg schreiben können, es kam aber nur einer.
Stattdessen schrieb sie unzählige Essays über Minderheiten, Landraub oder Umweltzerstörungen in ihrem Land. Sie setzt sich auch für die Muslime in Indien ein, die unter der hindu-nationalen Regierung von Narendra Modi und seiner BJP-Partei immer stärker zurückgedrängt und diskriminiert werden. Dafür wird die Schriftstellerin gefeiert und gehasst. In ihrem nun erschienen Buch „Azadi heißt Freiheit“ versucht Roy die Corona-Pandemie als Chance zu begreifen.