Literatur

Judith Schalansky: Zeitalter der Smartphones erfordert genaue Beschreibung der Welt

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INTERVIEW
Kathrin Hondl

Zusammen mit dem norwegischen Schriftsteller Karl Ove Knausgård ist die Schriftstellerin Judith Schalansky in diesem Jahr Gastdozentin bei der Tübinger Poetikdozentur. „Mich interessieren die Lücken in der Überlieferung“, so die Schriftstellerin in SWR2.

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„Man denkt zum Beispiel immer, dass in Atlanten fundiertes, abgeschlossenes Wissen erzählt wird. Aber interessant ist, was weggelassen wird“, so Judith Schalansky über einige Grundzüge ihres literarischen Konzepts. Gerade heute, „da einem das Smartphone alles sagen kann“, brauche man „kuratiertes Wissen“. Wichtig dafür sei eine genaue Beschreibung der Welt. Auch bei einem Workshop im Rahmen der Tübinger Poetik-Dozentur 2019 werde es darum gehen: „Sie können nicht etwas beschreiben, ohne über sich selbst zu schreiben.“

Platz 3 (52 Punkte) Judith Schalansky: Verzeichnis einiger Verluste

Die Welt, Antike bis heute: Was macht man mit Dingen, die verloren gingen? Man erzählt ihre Mythen, die wirklicher sind als die Wirklichkeit. Wie Schalansky im schönsten Buch des Jahres.

SWR2 Buch der Woche vom 27.02.2017 Natascha Wodin: Sie kam aus Mariupol

In "Sie kam aus Mariupol" erzählt Natascha Wodin vom Schicksal ihrer Mutter: Geboren in einer ukrainischen Adelsfamilie, stalinistischer Terror, Zwangsarbeit in Deutschland. Das Gewinnerbuch des Preises der Leipziger Buchmesse.

Platz 1 (95 Punkte) Clarice Lispector: Tagtraum und Trunkenheit einer jungen Frau

Lispectors Kurzprosa erscheint überwiegend zum ersten Mal in deutscher Übersetzung. Es geht um unterdrückte Obsessionen und um einen Blick auf die Welt, der nicht selten dem Wahnsinn nahe ist.

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Kathrin Hondl