Die Philosphin Svenja Flaßpöhler zielt in ihrem neuen Essay "Sensibel" genau ins Herz der politischen Korrektheit.
Aus philosophischer Perspektive erzählt Svenja Flaßpöhler die Geschichte des sensiblen Selbst und stellt sich den zentralen Zeitfragen unserer Zeit. Einerseits ist Sensibilität ein Fortschritt, weil Menschen sich miteinander solidarisieren, andererseits gilt sie als Gegensatz zur Widerstandskraft – und damit als Schwäche. Und die zunehmende Sensibilisierung führt bei vielen zu neuen Unsicherheiten: Wo liegen die Grenzen des Sagbaren? Wann wird aus einer Berührung eine Belästigung? Wissenschaftlich fundiert und zugleich unterhaltsam durchleuchtet die promovierte Philosophin dialektisch die Sensibilität und resümiert, dass die Zukunft nur im Zusammenspiel von Sensibilität und Resilienz gemeistert werden kann.
Die 1975 in Münster geborene Svenja Flaßpöhler studierte Philosophie und Germanistik und arbeitete zunächst als freie Autorin. Bis 2017 leitete sie die Redaktion für Literatur und Geisteswissenschaften beim Deutschlandfunk Kultur. Die Mitveranstalterin für die „Phil.cologne“, das größte Philosophie Festival Deutschlands, lebt in Berlin. Sie ist Chefredakteurin des Philosophie Magazins.