Schnellradwege, autofreie Innenstädte, Leihräder: Die Verkehrsplanung der Zukunft stellt das Fahrrad in den Mittelpunkt. Ein Vehikel aus dem 19. Jahrhundert, das schon in den 1890er Jahren für Begeisterung und Empörung zugleich sorgte. Der New Yorker Autor Jody Rosen beschreibt in seinem Buch „Zwei Reifen, eine Welt“ die Kulturgeschichte des Fahrrads.
Frauen zum Beispiel entdeckten radelnd die Freiheit jenseits der Kleidungsvorschriften der Zeit – ihre Ehemänner und Pfarrer fürchteten diese neue Unabhängigkeit. Ähnlich wie im 19. Jahrhundert sorgen Fahrräder auch heute für Debatten darüber, wem der öffentliche Raum gehören sollte: den Autos oder den Drahteseln.