Denis Scheck steht im Flur des SWR Fundus und spricht in die Kamera (Foto: SWR)

lesenswert mit Denis Scheck

Von der Villa in die Werkstatt - Bilder von der "lesenswert"-Produktion

Stand
INTERVIEW
Denis Scheck

Normalerweise empfängt Denis Scheck seine Gäste für die Sendung "lesenswert" im Palais Biron in Baden-Baden. Aber in den Zeiten der Corona-Pandemie ist wenig normal.

Denis Scheck steht vor dem lesenswert Banner (Foto: SWR)
Denis Scheck steht am "lesenswert"-Banner vor dem Eingang zur Bildhauerei des SWR in Baden-Baden, dem provisorischen Drehort in schwierigen Zeiten: Das Palais Biron, in dem "lesenswert" sonst immer aufgezeichnet wird, ist Corona-bedingt derzeit geschlossen.
Leerer Schreibtisch mit Laptop, Donald Duck Figur, gelben Blumen, dahinter ein großer schwarzer Monitor, in der Kulisse Jesus am Kreuz (wurde bei einem Tatort-Dreh eingesetzt) (Foto: SWR)
Kurz vor Drehbeginn: Noch ist der provisorische Schreibtisch von Denis Scheck leer. Der große Bildschirm ist schwarz, auf dem wenig später der amerikanische Schriftsteller Richard Ford als erster Gesprächsgast zu sehen sein wird.
Vorbereitung zum Skype-Gespräch: Denis Scheck sitzt am Schreibtisch in der Bildhauerei des SWR in Baden-Baden. Im Monitor dahinter ist der amerikanische Schriftsteller Richard Ford zu sehen. (Foto: SWR)
Klappt alles? Denis Scheck ist noch mit dem Einrichten der Skype-Verbindung zu Richard Ford in die USA beschäftigt. Das Monitor-Bild ist noch nicht optimal... Regisseur und Redaktionsleiter Frank Hertweck und Caty Huegel von der Aufnahmeleitung unterstützen ihn.
Richard Ford, amerikanischer Schriftsteller (Foto: SWR, privat)
Der amerikanische Schriftsteller Richard Ford lebt und schreibt in dem eher dünn besiedelten Bundesstaat Maine, im äußersten Nordosten der USA. Er betrachtet das "Social Distancing" als Normalzustand. Eigentlich sollte er nach Washington reisen, wo er mit dem Literaturpreis der Library of Crongress für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden sollte - das musste Corona-bedingt verschoben werden.
Bestsellerautor Frank Schätzing (Foto: SWR)
Sein Markenzeichen: akribische Recherche wissenschaftlicher und historischer Zusammenhänge, um sie dann literarisch zu einem fiktionalen Thriller zu verarbeiten. Frank Schätzing wurde international bekannt mit "Der Schwarm", in dem er 2004 eine globale Flutkatastrophe beschrieb. Der Tsunami kam dann ein halbes Jahr später. Schätzing entwickelt fiktive Katastrophenszenarien, die real sind. Denis Scheck fragt ihn, wie er die aktuelle Situation einschätzt.
Mitarbeitende putzt mit Desinfektionsflasche und in Handschuhen die Oberfläche in der Werkstatt (Foto: SWR)
In Corona-Zeiten gelten auch am Drehort besondere Vorsichtsregeln: Mundschutz, Handschuhe, Desinfektion und eine begrenzte Anzahl von Personen während des Drehs, um den Abstand wahren zu können. In der Werkstatt werden vor Drehbeginn einige Gegenstände desinfiziert.
Doris Dörrie auf Skype-Bildschirm (Foto: SWR)
Die Regisseurin und Schriftstellerin Doris Dörrie ist viel auf Reisen. Ihr letzter Film "Grüße aus Fukushima" wurde in Japan gedreht. Durch Corona ist sie jetzt im Homeoffice in München. Das Reisen vermißt sie. Ihr aktuelles Buch "Leben Schreiben Atmen" ist eine Einladung an alle, über sich selbst zu schreiben. Sie bietet aktuell auch einen kostenlosen Online-Video-Workshop zum Schreibenlernen an: "Schreiben hilft! Dir auch?". In der Süddeutschen Zeitung erscheint ihr Corona-Tagebuch.
Schriftsteller Uwe Timm (Foto: SWR)
Das Gesamtwerk des Schriftstellers Uwe Timm kann man als Studie der politischen Utopien des 20. Jahrhunderts lesen, dargestellt am Beispiel individueller Leben und Schicksale. "Der Verrückte in den Dünen. Über Utopie und Literatur" heiß sein neuester Essayband, der neben zwei weiteren Sammelbänden zu Uwe Timm pünktlich zu seinem 80. Geburtstag erschienen ist. Die geplante Geburtstagsfeier im Literaturhaus in München musste wegen Corona leider ausgefallen.
Kamera-Assistent mit Mundschutzmaske während der Drehaufnahmen (Foto: SWR)
Auch der Kamera-Assistent trägt während des Drehs eine Mundschutzmaske. Das Bild der Kamera wird per Funkübertragung am Monitor überprüft.
Jugendbuchautorin und Illustratorin Cornelia Funke (Foto: SWR)
Cornelia Funke ist - so Denis Scheck - ein wandelnder literarischer Superlativ: die erfolgreichste, beliebteste, vielseitigst, produktivste, auflagenstärkste und meistübersetzte deutsche Autorin der Gegenwart. Berühmt wurde sie durch ihre Kinderbuchreihe "Die wilden Hühner", den Millionenseller "Drachenreiter" und ihre "Tintenherz"-Trilogie. Ihre Bücher illustriert sie selbst. Eben hat sie den ersten Band ihrer von Märchengestalten bevölkerten "Reckless"-Reihe komplett überarbeitet und neu veröffentlicht. Sie lebt und arbeitet in Kalifornien.
Vincent Klink auf dem Skype-Monitor (Foto: SWR)
Vincent Klink ist der Literat unter Deutschlands Spitzenköchen. Mit seinem aktuellen Buch "Ein Bauch lustwandelt durch Wien" steht er auf der Bestsellerliste, sein Stuttgarter Sternerestaurant, die "Wielandshöhe" musste wegen der Corona-Pandemie wie alle Gaststätten in Deutschland am 17. März schließen. Er führt auf der Website seines Restaurants ein Tagebuch, derzeit mit "Überlebensrezepten" - sein persönlicher Krisenhilfedienst für alle Menschen, die gerade das Kochen für sich neu entdecken (müssen).

Das Palais Biron ist den Vorschriften entsprechend geschlossen.

Also zog Denis Scheck mit seinem Team in die Produktionswerkstätten des SWR in Baden-Baden um. Gedreht wurde im Fundus und in der Bildhauerei .

Es galten strenge Sicherheitsvorgaben: Nur fünf Personen durften beim Dreh im Raum anwesend sein, Desinfektionsflaschen standen herum und für alle Mitarbeiter galt Maskenpflicht.

Per Skype hat Denis Scheck sechs Gespräche mit illustren Gästen geführt. Sie alle waren in ihrem Homeoffice erreichbar und erzählten, wie sich Corona auf ihr Leben, ihr Schreiben auswirkt, welche Gedanken sie sich machen und welches Buch oder Gedicht ihnen dabei hilft, alles gut zu überstehen.

  • Richard Ford und Frank Schätzing (lesenswert am 7. Mai)
  • Uwe Timm und Doris Dörrie (lesenswert am 14. Mai)
  • Cornelia Funke und Vincent Klink (lesenswert am 4. Juni)
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