
Von Abendlockdown bis Zweitimpfung: Corona hat die deutsche Sprache verändert. Das Mannheimer Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) hat am 23. Februar ein Verzeichnis mit rund 2.500 neuen Bedeutungen, Wörtern und Wendungen rund um die Pandemie veröffentlicht. Sie erzählen von Entwicklungen und Erfahrungen in der Coronazeit seit April 2020 und dem Entstehen eines neuen Wortschatzes in der Coronapandemie.
„Hierzu zählen zahlreiche im Deutschen gebildete Wörter (z.B. Distanzbier) sowie aus dem Englischen entlehnte Wörter (z.B. Containment). Zu anderen Wörtern, die bereits vor der Pandemie verwendet wurden, sind neue Bedeutungen entstanden (z.B. Exit), neben solchen aus bestimmten Fachsprachen (z.B. Social Distancing) gibt es solche, die außerhalb von Fachkontexten entstanden sind (z.B. Coronaparty).“
Alles neu: Wörter und Wortverbindungen
Entstanden sind neue Substantive, Adjektive und Verben. Als Beispiel nennt das Institut etwa maskenmüde und vorbeiatmen, aber auch feste Fügungen wie vereinfachte Krankschreibung. Das Leibniz-Institut plant ein eigenes Coronawörterbuch, das alle Einträge nach den Verwendungszusammenhängen gruppiert und beschreibt. Außerdem soll es eine Zuordnung der Wörter zu den zeitlichen Phasen der Pandemie geben.