Solidarität

Deutsches PEN-Zentrum kann Stipendienprogramm für verfolgte Schriftsteller*innen ausweiten

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Der türkische Autor Barbaros Altuğ (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Foto: Kai-Uwe Heinrich TSP)
Der türkische Autor Barbaros Altuğ ist seit 2020 einer der aktuellen Stipendiaten des Writers-in-Exile-Programms. Als Autor über LGBT- und Minderheitenrechte in der Türkei erhielt er Morddrohungen und verließ nach dem gescheiterten Putsch 2016 die Türkei.

Die Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland kann künftig 15 verfolgten Schriftsteller*innen eine vorübergehende Zuflucht anbieten. Die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien (BKM) habe die Aufstockung der Stipendienplätze von bisher zwölf zugesichert, teilte der PEN in Darmstadt am 20. Dezember mit. Für das „Writers-in-Exile“-Programm seien in diesem Jahr sechs neue Stipendiat*innen in Deutschland aufgenommen worden – aus Uganda, Iran, Südsudan, Belarus und Simbabwe, außerdem eine Autorin im Sonderprogramm Ukraine.

Aufenthalt in Deutschland jeweils für drei Jahre gesichert

Im Rahmen des Programms erhalten die verfolgten Autor*innen eine möblierte Wohnung bis zur Dauer von drei Jahren und ein monatliches Stipendium. Das PEN-Zentrum stellt Kontakte zu Schriftsteller*innen und Verleger*innen her und bietet Auftrittsmöglichkeiten bei Veranstaltungen an.

Außerdem hilft die Vereinigung Stipendiat*innen bei der Veröffentlichung von Literaturtexten. Seit 1999 hat das „Writers-in-Exile“-Programm nach Angaben des PEN mehr als 60 Schriftsteller*innen eine vorübergehende Zuflucht geboten. Die Stipendien und die Unterbringung werden vom BKM finanziert.

Tag der Menschenrechte Druck der Öffentlichkeit wächst – „Auslieferung von Julian Assange wäre Katastrophe!“

Bei einer Auslieferung Julian Assanges an die USA sei nicht nur die Pressefreiheit in Gefahr, sagt die Regisseurin und PEN-Vorsitzende Angela Richter. „Tatsächlich glaube ich, dass er sich möglicherweise umbringen würde. Er war schon in einem psychisch fragilen und angeschlagenem Zustand, als ich ihn zuletzt gesehen habe.“

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Die indische Schriftstellerin Meena Kandasamy (37) erhält den mit 20.000 Euro dotierten Hermann-Kesten-Preis des PEN-Zentrums Deutschland

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