„Chronistin ostdeutscher Lebensrealität“

Die Jury würdigte Schoch als eine „Chronistin ostdeutscher Lebensrealität“. Die 48-jährige Schriftstellerin interessiere sich „in einem sehr umfassenden Sinn dafür, wie Systemwechsel und politische Entscheidungen das private Leben der Menschen verändern; was mit ihnen passiert, wenn verschwindet, was bisher Orientierung und Halt bietet.“
Aktueller Roman: „Das Vorkommnis“
Julia Schoch wurde 1974 in Bad Saarow geboren und lebt nach Aufenthalten in Bukarest und Paris als freie Schriftstellerin und Übersetzerin in Potsdam. Für ihr von der Kritik hochgelobtes Erzähldebüt Der Körper des Salamanders wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. dem Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises und dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis. Ihr aktueller Roman „Das Vorkommnis“ stand im März 2022 auf Platz 5 der SWR Bestenliste.
Weitere Ehrengaben gehen an die Schriftsteller*innen Eva Schmidt und Jan Kuhlbrodt. Einen Förderpreis erhält die im Jahr 2000 geborene Ambra Durante für ihr Graphic-Novel-Debüt „Black Box Blues“.
Die Deutsche Schillerstiftung fördert seit 1859 literarische Autor*innen, darunter Theodor Fontane, Ricarda Huch und Else Lasker-Schüler, in jüngerer Zeit Elke Erb, Jürgen Becker und Dagmara Kraus.