
Für den Roman „Leichte Sprache“ werden die Autorin Cristina Morales und die Übersetzerin Friederike von Criegern mit dem Internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Das Haus der Kulturen der Welt (HKW) gab die Entscheidung am 22. Juni in Berlin bekannt.
Der Internationale Literaturpreis wird für Gegenwartsliteraturen in deutscher Erstübersetzung vergeben. Er ist mit 20.000 Euro für die Autorin und 15.000 Euro für die Übersetzerin dotiert und wird vom HKW und der Stiftung Elementarteilchen verliehen. Der Preis ist in Deutschland der einzige, der in Kombination sowohl das Originalwerk als auch die Übersetzung auszeichnet.
„Ein poröses Ensemble aus Formen und Figuren. Dieser Roman ist kein Inklusionsmärchen, er ist ein Forderungskatalog.“
„Leichte Sprache“ erzähle die Geschichte von vier Frauen, die mit der Diagnose einer geistigen Behinderung in einer betreuten Wohnung im gentrifizierten Barcelona leben, hieß es in der Mitteilung. Es sei „eine vielstimmige Ich-Erzählung, ein Gerichtsprotokoll, ein Gesprächsprotokoll, ein Roman in Leichter Sprache, ein Fanzine“, schrieb die Jury. „Leichte Sprache“ sei ein Buch aus vielen Stimmen, deren Ton oft rasch umschlage.