Der Strukturwandel als persönliche Familiengeschichte
Das Buch handelt von der bäuerlichen Landwirtschaft der 1960er-Jahre und wie diese im Laufe des Strukturwandels verschwand. Eine Welt verbunden mit harter Arbeit, Religiosität und Selbstversorgung. Der Geschichtsprofessor Ewald Frie, der an der Universität Tübingen lehrt, entstammt selbst einer Bauernfamilie und zeichnet diesen Strukturwandel am Beispiel seiner eigenen Familie nach.
Erwin Fried lasse liebevoll und unprätentiös eine Lebensweise wiederauferstehen, die vielen nicht mehr vertraut sei, und ziehe dabei Bilanz, heißt es in der Jurybegründung.
Das im Verlag C.H.Beck erschienene Buch sei „ein inspirierendes Beispiel für innovative Geschichtsschreibung“.
Sachbuchpreis bereits zum dritten Mal verliehen
Der Deutsche Sachbuchpreis ist mit insgesamt 42.500 Euro dotiert. Der oder die Preisträger*in erhält 25.000 Euro, die Nominierten je 2.500 Euro. Zu den sieben weiteren Nominierten für den Sachbuchpreis 2023 zählten unter anderen Meron Mendel, Teresa Bücker und Hanno Sauer.
Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verleiht den Preis in diesem Jahr zum dritten Mal. Ausgezeichnet werden sollen herausragende, in deutscher Sprache verfasste Sachbücher, die Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung geben.
„Die Relevanz des Themas, die erzählerische Kraft des Textes, die Art der Darstellung in allgemein verständlicher Sprache sowie die Qualität der Recherche“ sind Qualitätskriterien, an denen sich die Jury orientiert.
2022 ging der Deutsche Sachbuchpreis an Stephan Malinowski und sein Sachbuch „Die Hohenzollern und die Nazis“.