,,Alle meinen, sie kennen Manfred Krug", sagt Krista Maria Schädlich, Lektorin und enge Freundin des 2016 verstorbenen Schauspielers, Sängers und Schriftstellers Manfred Krug. Im zweiten Band seiner Tagebücher aber zeige sich Krug von seiner hochsensiblen, ängstlichen und auch zweifelnden Seite, so schädlich: „Das war selbst für mich, die ihn sehr gut kannte, eine große Überraschung.“
Die Öffentlichkeit habe ihn dagegen als ,,den Lauten, Besserwisser, Schlagfertigen, der bärenstark in der Landschaft stand“ wahrgenommen, so Schädlich.
Der zweite Band seiner Tagebücher ist am 25. Januar unter dem Titel ,,Ich bin zu zart für die Welt“ erschienen, herausgegeben von Krista Maria Schädlich. Schon Krugs erster Tagebuch-Band „Ich sammle mein Leben zusammen“ aus den Jahren 1996-1997 war ein Bestseller. Für 2024 ist der Band „Ich passe nicht in diese Welt. Tagebücher 2000-2003“ angekündigt.
Buchkritik und Lesung Manfred Krug – Ich sammle mein Leben zusammen
Ob Tatort oder Telekom-Werbung – Manfred Krug war in den 1990er Jahren einer der beliebtesten deutschen Schauspieler. Und: er führte ein Doppelleben, wurde mit 60 nochmal Vater. Die Veröffentlichung seines Tagebuchs von 1996/97 ist eine kleine Sensation – intim, nachdenklich und immer frei Schnauze.
Rezension von Lukas Meyer-Blankenburg
Lesung aus dem Hörbuch
Kanon Verlag, 208 Seiten, 22 Euro
ISBN 978-3-98568-020-7