In Juli Zehs neuem Roman „Über Menschen“ zieht die Werbetexterin Dora mit ihrer kleinen Hündin in ein kleines Dorf im brandenburgischen Nirgendwo. Sie braucht dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit und Luft zum Atmen. Sie flieht vor dem Lockdown der Großstadt und von ihrem Freund Robert, einem verbissenen Klimaaktivisten, der ihr immer fremder wird.
Ihr Nachbar scheint alle Klischees der Hauptstädterin zu erfüllen: Er ist der Dorfnazi. Aber auf der anderen Seite ist er hilfsbereit und erzieht mehr schlecht als recht alleinstehend seine orientierungslose Tochter.
Während sie versucht, ihre eigenen Gedanken und das Chaos in ihrem Innern zu ordnen, geschehen in ihrer neuen Umgebung Dinge, mit denen sie nicht rechnen konnte.
Ein Buch, das uns die Augen öffnet für unsere bundesrepublikanische Wirklichkeit – eine Empfehlung!
Autorin:
Die Schriftstellerin Juli Zeh wurde 2001 mit ihrem Debütroman „Adler und Engel“ bekannt. Das Buch wurde in 35 Sprachen übersetzt und war ein Welterfolg. - Ihr bislang größter Erfolg wurde ihr Roman „Unterleuten“, der 2016 erschien und ein Jahr lang auf der Spiegel-Bestsellerliste stand. Der Stoff wurde verfilmt und als Dreiteiler im ZDF im Frühjahr 2020 ausgestrahlt.
Die politisch engagierte Autorin – 2017 trat sie in die SPD ein - veröffentliche Kurzgeschichten, Essays, Bühnenstücke und Romane. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Thomas-Mann- und den Heinrich-Böll-Preis, sowie das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Sie ist Tierschutzbotschafterin der Stiftung Vier Pfoten seit 2005 und sie ist eine passionierte Reiterin. Seit 2019 ist sie ehrenamtliche Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg.