Es ist tatsächlich eine unglaubliche Geschichte, die Mario Vargas Llosa in seinem neuen Roman „Harte Jahre“ erzählt, sagt SWR-Literaturkritiker Carsten Otte. Um die Interessen der United Fruit Company zu schützen, organisierten die USA 1954 einen Putsch in Guatemala, der das Land ins Chaos stürzte.
Der Roman verarbeite vor allem die Erkenntnis, dass die Geschichte Lateinamerikas wahrscheinlich anders verlaufen wäre, wenn die USA die demokratischen und sozialen Reformen in Guatemala akzeptiert hätten und es nicht zum Sturz der liberal-demokratischen Regierung gekommen wäre. Viele Revolutionäre wie zum Beispiel Che Guevara hätten sich nämlich gerade durch den Umsturz in Guatemala radikalisiert.
„Harte Jahre“, das neue Buch von Mario Vargas Llosa, ist eines der Bücher auf der SWR-Bestenliste April.