Neben Sachbüchern und belletrisitischen Werken werden in SWR Kultur auch regelmäßig Lyrik-Neuerscheinungen besprochen.
"Gedichte und ihre Geschichte" werden jede Woche in SWR Kultur Am Samstagnachmittag vorgestellt.
Neben Sachbüchern und belletrisitischen Werken werden in SWR Kultur auch regelmäßig Lyrik-Neuerscheinungen besprochen.
"Gedichte und ihre Geschichte" werden jede Woche in SWR Kultur Am Samstagnachmittag vorgestellt.
„Es war ein Schreiben entlang eines Trauerprozesses“, sagt die Lyrikerin Anja Utler über ihren Gedichtband „Es beginnt. Trauerrefrain“, den sie angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verfasst hatte.
Putins Angriffskrieg war für die Slawistin und Lyrikerin Anja Utler ein Schock. In ihrem Gedichtband „Es beginnt“ reagiert sie darauf. Sie erhält dafür den Peter-Huchel-Preis 2024.
Es gibt sie überall in den Städten: kleine verdeckte, manchmal aber auch unübersehbare Botschaften, zuweilen philosophische Kommentare auf Brückenpfeilern, an altem Mauerwerk oder an einer Litfaßsäule. Eine neue Aktion lädt die Bürgerinnen und Bürger von Stuttgart ein, diese Art von Stadtlyrik zu entdecken und zu melden. Unter dem Titel „Gedichte sichten“ haben Wortkünstler Timo Brunke und Autor Matthias Gronemeyer eine lyrische Spurensuche initiiert. Wer in Stuttgart auf Gedichte und Verse stößt, kann diese bei einer zentralen Gedichtesammelstelle per App oder über das Internet melden. Mit Ende der Aktion am 4. April 2024 soll dann zum Sommer ein poetischer Stadtführer mit allen gemeldeten Lyrikstandorten entstehen.
Gedichte in Stuttgart melden unter: www.gedichtesichten.de
Philosophische Gedanken und theologische Fragestellungen durchziehen das ganze Werk der Lyrikerin Ursula Matenaer, die 1928 geboren wurde und in Bocholt lebt. Sie hat vier Lyrikbände veröffentlicht, zahlreiche ihrer geistlichen Texte wurden in das Evangelische Gesangbuch aufgenommen und als kirchenmusikalische Werke vertont. Ursula Matenaer bewahrt sich in ihren Texten immer einen nüchternen Blick auf die Realität, doch dabei ist es ihr wichtig, nicht in Angst oder Resignation zu verharren, sondern Hoffnung zu vermitteln. Ihre Gedichte haben nie einen missionarischen Ton und sind frei von Pathos und Sentimentalität.
Die jüdische Lyrikerin Selma Merbaum war mit Paul Celan verwandt. Er war ihr Großcousin, nur drei Jahre älter als sie. Beide lebten in Czernowitz, in der heutigen Ukraine, und beide schrieben schon als Jugendliche Gedichte. Ihre Texte ähneln sich in ihrer feinen Wahrnehmung der Umgebung und in ihrer Liebe zur Natur. Über Merbaums Leben ist nur wenig bekannt, und manches trifft nicht zu. Das belegt die Heidelberger Autorin Marion Tauschwitz in ihrer Biographie über Selma Merbaum „Ich habe keine Zeit gehabt zuende zu schreiben“.
Die Lyrikerin Anna Breitenbach ist keine Schreibtischtäterin, die stundenlang darauf wartet, dass ihr ein Gedicht einfällt. Sie findet Inspirationen zu ihrer Lyrik überall - oft fällt ihr spontan etwas ein, woraus sie ein Gedicht macht. Das kann beim Autofahren passieren, beim Kochen oder beim Lesen einer Lastwagenaufschrift. Anna Breitenbachs Gedichte sind witzig und temperamentvoll, haben aber auch Tiefgang und regen zum Nachdenken an.
Das Buch „Den Krieg übersetzen“ ist ein Sammelband mit Texten von ukrainischen Lyrikerinnen und Lyrikern, die ihr Erleben des Krieges in Gedichten abbilden.
Lyrik und Prosa haben für die Schriftstellerin Anja Kampmann viel miteinander zu tun. In ihren Gedichten und in ihrem Roman ist es Kampmann wichtig, gute Geschichten zu erzählen und dabei die Welt aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Für Ihre nachdrücklichen Wort-Betrachtungen wurde die Schriftstellerin jetzt mit dem Arno-Reinfrank-Preis der Stadt Speyer ausgezeichnet. Kerstin Bachtler hat mit Anja Kampmann über Ihre Arbeitsweise gesprochen.
Sie sind wie „wilde Geschosse, die man in die Welt setzt“ - das sagt die Lyrikerin Anja Kampmann über ihre Gedichte. Die 40-Jährige, die in Leipzig lebt, hat bisher zwei Lyrikbände und einen Roman veröffentlicht. In ihren narrativen Versen verhandelt sie Aktuelles, geschichtliche Zusammenhänge und philosophische Fragen. Ihre Gedichte ermöglichen ihr einen besonderen Zugang zur Welt.