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Gedicht der Welt – Peter Handke zum 80. Geburtstag

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Michael Köhler

Michael Köhler diskutiert mit
Dr. Ulrich von Bülow, Archivleiter DLA Marbach
Dr. Tanja Angela Kunz, Literaturwissenschaftlerin, Universität Bielfeld
Dr. Thomas E. Schmidt, Redakteur, Feuilleton, DIE ZEIT

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Literaturnobelpreisträger Peter Handke ist ein Augenblickssucher und Dichter der Dauer. Seine Buchtitel sind sprichwörtlich: „Publikumsbeschimpfung“, „Langsame Heimkehr“, „Wunschloses Unglück“ oder „Gewicht der Welt“.

Am 6.12.2022 wird er achtzig Jahre alt. Handke ist aber auch ein schwermütiger Rebell, nimmermüder Autor, ein Wanderer im Unterholz und ein Ärgernis. Seine proserbische Haltung irritierte im Vorfeld der Nobelpreisverleihung 2019.

Wie (un-) zeitgemäß ist er? Wer liest ihn? Welche kulturhistorische Bedeutung hat er? Was kommt noch, was ist unveröffentlicht?

Kommentar Das „dauernde Schöne“ im „säuischen“ Zeitalter – Peter Handke zum 80. Geburtstag

Am 6. Dezember feiert einer der umstrittensten Schriftsteller deutscher Sprache seinen 80. Geburtstag: Peter Handke. 2019 erhielt er den Literaturnobelpreis. Seine proserbischen Schriften und Reden im Zusammenhang mit dem Krieg im zerfallenden Jugoslawien in den 1990er Jahren – zugespitzt unter dem Titel „Gerechtigkeit für Serbien“ – beeinträchtigen die Rezeption seines Werkes bis heute und verdecken die einzigartige Stärke seiner Prosa. Daran erinnert SWR Literaturchef Frank Hertweck in seinem Kommentar.

SWR2 am Morgen SWR2

Gespräch Fünf Fragen zu Peter Handke – anlässlich seines 80. Geburtstags am 6.12.2022

Der unerreichbare Dichter, der Einzelgänger, der Außenseiter der deutschsprachigen Literatur – stimmen diese Bilder von Peter Handke? Und wie politisch ist dieser Autor?

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Gespräch Peter Handke - Das zweite Schwert. Eine Maigeschichte

In „Das zweite Schwert“ zieht Peter Handkes Erzähler aus, um die eigene Mutter zu rächen. Deren Bild nämlich wurde einst von einer Journalistin ins Bild einer dem Führer zujubelnden Menschenmenge hineinmontiert. Ein Verbrechen, findet der Erzähler, das gesühnt werden muss. Auf dem Weg aber verliert er seinen Plan immer mehr aus den Augen – und sieht stattdessen ganz andere Dinge. Ein Gespräch zum „Zweiten Schwert“ mit dem Literaturkritiker Jörg Magenau.

Suhrkamp Verlag
ISBN 978-3-518-42940-2
160 Seiten
20 Euro

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Lesetipp Leif Randt empfiehlt Peter Handke – Die Angst des Tormanns beim Elfmeter

Handke war 27 Jahre alt, als er "Die Angst des Tormanns" beim Elfmeter 1970 veröffentlichte. Nur zwei Jahre später verfilmte Wim Wenders die Erzählung.
Auch Leif Randts letzter – und ebenfalls sehr wahrnehmungsgetriebener, beschreibungsintensiver – Roman Allegro Pastell wird in Kürze verfilmt.

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