Vergewaltigungen in bewaffneten Konflikten sind nicht das unvermeidliche Resultat männlicher Triebe in Kriegszeiten, sondern abhängig von sexuellen Machtverhältnissen, Vorstellungen von Maskulinität und militärischen Erwägungen. Das zeigt die eindrucksvolle Veröffentlichung vom Team um Gaby Zipfel.
Die im vergangenen Jahr gestorbene Gaby Zipfel war viele Jahre Mitarbeiterin am "Hamburger Institut für Sozialforschung" und Redakteurin der Zeitschrift "Mittelweg 36". Zusammen mit Regina Mühlhäuser und Kirsten Campbell hat sie ein eindringliches Buch geschrieben: "Vor aller Augen. Sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten".