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Arno Geiger: Unter der Drachenwand

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„Unter der Drachenwand“, das ist ein Ort im Windschatten des Krieges, wo dennoch unmöglich Friede herrschen kann. Dort, am Mondsee im Salzkammergut, kuriert der junge Wehrmachtssoldat Veit Kolbe 1944 seine Verwundungen aus.

Eine hermetische Situation: Der Krieg ist fern, sein Ende zeichnet sich ab, und dennoch pulst, pocht, rumort er in allen Figuren als Angst, Trauma, Fluchtimpuls, Hoffnung.

Es ist eine ebenso prägnante wie eindringliche Geschichte verstörter Empfindungen, in der Arno Geiger, der erste Träger des Deutschen Buchpreises, von den Begegnungen seiner Figuren erzählt. Damit wird der Roman des Österreichers zugleich zu einer Vorgeschichte der Nachkriegszeit aus den Perspektiven verschiedener Generationen.

Zum Autor:

Arno Geiger, 1968 geboren, lebt in Wolfurt und Wien. Sein Werk erscheint bei Hanser, zuletzt Alles über Sally (Roman, 2010), Der alte König in seinem Exil (2011), Grenzgehen (Drei Reden, 2011) und Selbstporträt mit Flusspferd (Roman, 2015). Er erhielt u.a. den Deutschen Buchpreis (2005), den Hebel-Preis (2008), den Hölderlin-Preis (2011), den Literaturpreis der Adenauer-Stiftung (2011) und den Alemannischen Literaturpreis.

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SWR