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Kerstin Preiwuß: Nach Onkalo

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Sie fühlen sich wie Heizer auf einer E-Lok: Sie fahren noch mit, aber sie werden nicht mehr gebraucht. Im entvölkerten Hinterland Mecklenburgs vegetieren ein paar aus der DDR übriggebliebene, menschenscheue Sonderlinge und sehen zu, wie alles zu Ende geht: das Brieftaubenzüchten, das Wetterbeobachten, das Atommüll-Entsorgen. "Erst hat man keine Zähne, dann fallen sie einem aus. Dazwischen beißt man ständig auf Granit."

Lesung aus dem Buch und Diskussion

Zur Autorin / Zum Autor:

Kerstin Preiwuß, geboren 1980 in Lübz (Mecklenburg), lebt als freie Autorin mit ihrer Familie in Leipzig. 2006 debütierte sie mit dem Gedichtband »Nachricht von neuen Sternen«. 2008 erhielt sie das Hermann-Lenz-Stipendium. 2012 erschien ihr zweiter Gedichtband »Rede«, der von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in die Liste der Lyrikempfehlungen des Jahres aufgenommen wurde. Zuletzt erhielt sie den Mondseer Lyrikpreis. 2014 erschien ihr vielbeachtetes Romandebüt »Restwärme«, 2016 ihr Lyrikband »Gespür für Licht« im Berlin Verlag. Im Frühjahr 2017 veröffentlicht sie dort ihren zweiten Roman »Nach Onkalo«. Kerstin Preiwuß ist Mitglied des P.E.N..

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SWR