Kann man den Weltuntergang mit Humor schildern? Die Verzweiflung muss dafür groß sein, wissen wir spätestens seit dem Barock – und in der dystopischen Zukunft, die Bov Bjerg beschreibt, ist sie noch größer. Bis auf ein Resteuropa ist darin alles verbrannt, überschwemmt oder abgewirtschaftet, die verbliebenen Bessergestellten leisten sich „Trauergastarbeiter“, die ihnen Empathie vorgaukeln.
„Der Vorweiner“ ist ein zutiefst sarkastischer, rätselhafter und sprachschöpferischer Roman, der auf erschütternde Weise belustigt.