Das gelte aber auch für die Menschen in der Ukraine selbst. Denn der Preis werde unter den Künstler*innen noch mehr Aufmerksamkeit generieren. Auch für Deutschland sei die Preisverleihung an Zhadan wichtig, ist Stegmann überzeugt. Sie könne dazu führen, dass wir uns detaillierter mit der Literatur und der Kulturgeschichte des Landes beschäftigten.
In seinem Roman „ Internat“ scheine Zhadan den schrecklichen Krieg vorweggenommen zu haben, so Stegmann. Zur Zeit ist Zhadan in Charkiw, wo er Kriegsopfern hilft und versucht, mit Literatur und Musik den Menschen Mut zu geben. Stefanie Stegmann: „So wie Zhadan können im Moment Autor*innen aus der Ukraine und Dissidenten aus Russland kaum schreiben, sie sind wie gelähmt.“