„Ein Verein von Wichtigtuern und Zukurzgekommenen“
Man habe ihn aber offenbar nur als Galionsfigur haben wollen, erklärte der 48-jährige nach der Sitzung. Dafür stehe er nicht zur Verfügung. „Ich bin nicht die Galionsfigur für eine Bratwurstbude, die der PEN heute wirklich geworden ist“, sagte Yücel wörtlich und erklärte zugleich seinen Austritt aus der Schriftstellervereinigung.
„Es ist ein Verein von Wichtigtuern und Zukurzgekommenen, von Leuten, die gerne mehr wären, als sie sind“, rechnete Yücel mit dem Verein ab. Verfolgte Autoren würden nur als Beiwerk betrachtet, mit dem man sich schmücken wolle. Yücel hatte ein Jahr in der Türkei in Untersuchungshaft verbracht. Erst im Oktober war er an die Spitze des PEN-Zentrums gerückt.
Schon zum Auftakt des Treffens Buh-Ruhe gegen Yücel
Zum Streit hatte der Führungsstil in der Spitzenriege des PEN geführt. Es geht unter anderem um Beleidigungen und Mobbingvorwürfe. Schon zum Auftakt des Treffens hatte es Buh-Rufe gegen Yücel gegeben.
PEN-Jahrestagung: Streit um PEN-Präsident Deniz Yücel
Das PEN-Zentrum Deutschland hat nach eigenen Angaben 770 Mitglieder und ist eine der weltweit mehr als 140 Schriftstellervereinigungen, die im internationalen PEN vereint sind. Die drei Buchstaben stehen für die Wörter Poets, Essayists und Novelists.