Alles, was man lesen kann

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In Rezensionen, Gesprächen, Diskussionen und Features bieten SWR Kultur und das SWR Fernsehen Besprechungen und Berichte zu aktuellen Neuerscheinungen, wichtigen Autoren und Themen des Buchmarktes.

Lesetipp Arthur Schnitzler – Reigen

Es war einer der größten Theaterskandale des 20. Jahrhunderts, denn das Thema lautet: Sex. Mit heutigem Blick kann man darin viel über unsere Gegenwart erkennen, findet SWR Kultur Praktikantin Charlotte Prestel.

lesenswert Magazin SWR Kultur

Lesetipp Benoîte Groult – Salz auf unserer Haut

Damals ein Skandal, heute ein Klassiker – es geht um sexuelle Selbstbestimmung, weibliche Emanzipation – ein moderner, feministischer Roman, aber auch die großartige Liebesgeschichte eines ungleichen Paares, sagt Literaturkritikerin Theresa Hübner.

lesenswert Magazin SWR Kultur

Literatur "Ich bring Dich um die Ecke, Kleines"

Lange hat er sie abends noch um die Ecke gebracht, lange ging alles gut. Aber dann, dann kam Rosi… Die Geschichte eines traurigen Gauners.
Gelesen von Isabelle Demey. Von Franziska Gerstenberg.

Matinee SWR Kultur

Stuttgart

Gedichte und ihre Geschichte „In den Sanden bei Mauer - Letzte Gedichte“ von Michael Buselmeier

Die „letzten Gedichte“ des Heidelberger Autors sind in den vergangenen fünf Jahren entstanden, zwischen seinem 80. und seinem 85. Geburtstag. Darin finden sich viele Gedichte über befreundete Lyriker, die in diesem Zeitraum gestorben sind. Michael Buselmeier hat ihnen kleine lyrische Denkmäler gesetzt - wie etwa dem Lyriker und Lektor Michael Braun aus Hauenstein in der Pfalz, einem seiner engsten Freunde.

SWR Kultur am Samstagnachmittag SWR Kultur

Gespräch „Pudels Kern“ - Rocko Schamoni rechnet mit der eigenen Vergangenheit ab

20 Jahre nach seinem Bestseller „Dorfpunks“ hat Rocko Schamoni ein neues Buch herausgebracht. „Pudels Kern“ handelt von den 80er-Jahren in der Hamburger Subkultur.

SWR Kultur am Samstagnachmittag SWR Kultur

Buchkritik Lea Ypi – Die Architektonik der Vernunft

Zu Immanuel Kants 300. Geburtstag beschäftigt sich die britisch-albanische Philosophin Lea Ypi mit einem lange vernachlässigten Abschnitt in der „Kritik der reinen Vernunft“.
Aus dem Englischen von Antonia Grunert
Suhrkamp Verlag, 245 Seiten, 22 Euro
ISBN‎ 978-3518300381

SWR Kultur am Abend SWR Kultur

Buchkritik Gert Ueding – Bloch, Jens und Mayer. Die Tischgesellschaft der Julie Gastl

Gert Uedings „Bloch, Jens und Mayer“ ist eine Hommage an eine versunkene Epoche. Drei Geistesgrößen treffen sich regelmäßig zu Austausch und Gespräch. Initiatorin der Tübinger Tischgesellschaft war die Buchhändlerin Julie Gastl. Sie hat es geschafft, die unterschiedlichen Temperamente von Ernst Bloch, Hans Mayer und Walter Jens in ihrem „Bücherhaus“ zusammenzubringen.
Kröner Edition Klöpfer, 250 Seiten, 25 Euro
ISBN 978-3-520-75303-8

SWR Kultur am Abend SWR Kultur

Buchkritik Salman Rushdies Buch „Knife“ über den Messerangriff: Plädoyer für die Freiheit

Auf den Hass hat er mit Liebe geantwortet und ihn durch sie überwunden. In seinem neuen Essay „Knife“ verarbeitet der Autor Salman Rushdie die beinahe tödlichen Verletzungen, die ihm ein islamistischer Attentäter 2022 zufügte. Das Buch bringt alles mit für einen Bestseller, meint Thomas Kretschmer.
Das Leben dank seiner Familie festgehalten
Aus seinem neuen Buch erfahren wir, wie Salman Rushdie selbst den Angriff erlebt hat: Die Ohnmacht, die Ängste, die Schmerzen macht der Autor mit all seinem Können erfahrbar: wie entsetzlich es sich anfühlt, beatmet zu werden, nicht mehr schreiben zu können, ein Auge zu verlieren. Und gleichzeitig macht er klar, dass er ohne seine Frau und seine Familie das Leben nicht hätte festhalten können.
Die Sprache ist sein Messer
Vor dem 12. August 2022, schreibt Rushdie, habe er das Leben gewöhnlicher New Yorker geführt. „Dann kam das Messer und zerschnitt dieses Leben.“ Er habe sich aber zu wehren gewusst: Für ihn sei die Sprache sein Messer gewesen. „Sie könnte auch das Werkzeug sein, mit dem ich meine Welt wieder errichten und wieder einfordern konnte, sie könnte den Rahmen formen, mit dem ich mein Bild von der Welt wieder an die Wand zu hängen vermochte.“
Drastisch detailreich, aber auch erstaunlich humorvoll
Salman Rushdie weiß noch immer wie nur wenige mit Sprache umzugehen. Und so bräuchte dieser Text zwei Trigger-Warnungen: einerseits vor den drastischen Details der Notfall-Medizin – andererseits vor dem Humor des Autors, den er sich schon wenige Wochen nach dem Attentat wieder gefunden hat. Rushdie hat den Hass seines Attentäters überwunden – und dem Publikum ein packendes Plädoyer für die Freiheit geschenkt.

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