Gespräch
Wenn die „Generation Brettspiel“ zockt: Hajo Schumacher versucht sich als Gamer
STAND
INTERVIEW
Martin Gramlich
Er sei der klassicher Bildungsbürger, sagt Hajo Schumacher, mit Videokassette, Buch, Plattenspieler und Fernsehen groß geworden. Doch in seinem Selbstversuch als Gamer hätten ihn die Computerspiele fasziniert, sagt der Journalist in SWR2: in ihrer grafischen Gestaltung, in ihrer Story und dem, was sie den Spielerinnen uns Spielern abverlangten.
Im Zusammenhang mit seinem gerade erschienenen Buch "Kein Netz" hat Hajo Schumacher gemacht, was er bislang immer abgelehnt hatte: Computerspiele gespielt. Er habe jetzt Respekt vor den Fähigkeiten derer, die sie spielen, und könnte sich jetzt mit seinen Söhnen auch darüber unterhalten.
Aber er sehe auch die Suchtgefahr. Computerspiele seien so konzipiert, dass man dran bliebe. Daten, die die Spielerinenn und Spieler beim Gamen lieferten, würden permanent weiter verarbeitet, um deren Suchtverhalten zu triggern.