„Ein paar Tage später hat sich eine ganze Gruppe an den Strand gelegt in genau dieser Pose, auch mit rotem T-Shirt und blauer Hose“: Eine Art Gedenkpose für den verstorbenen Jungen und eine Reinzenierung des symbolträchtigen Bildes, sagt Kunsthistoriker Ulrich Blanché in SWR2.
Auch die französische Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“ habe das Thema aufgegriffen. „Die wohl bekannteste Variante ist die von Ai Wei Wei, der sich selber auf der Insel Lesbos direkt am Strand in dieser Position hat fotografieren lassen,“ so Blanché. Auch zahlreiche Streetart-Werke des Fotos habe es gegeben.

Es gibt Bilder, denen man zuschreibt, die Welt verändert zu haben. Das Bild von Alan Kurdi sei ein solches Bild. Der Druck der Bevölkerung auf Regierungen habe zugenommen. Der Britische Premierminster David Cameron habe zugesagt, 20 000 Flüchtlinge aufzunehmen – eine direkte Folge der medialen Sprengkraft des Bildes, so Ulrich Blanché in SWR2.