Wenn der russische Präsident Putin öffentlich erkläre, dass alles nach Plan verlaufe, lasse sich das nur noch als Zynismus begreifen, so der Osteuropa-Experte. Die russische Offensive im Donbass, bei der Städte in Schutt und Asche gelegt und Menschen wahllos getötet würden, habe dabei gerade einmal Geländegewinne von 30 Kilometern gebracht. Das sei kein militärischer Erfolg.
Unverändert gingen die militärischen Führungen von Ukraine und Russland davon aus, dass ein Waffenstillstand schlechter sei als eine Fortsetzung der militärischen Anstrengungen. Zugleich achte Moskau penibel darauf, vor allem Berufssoldaten aus fernen Regionen des Landes in der Ukraine einzusetzen, nur wenige aus Moskau oder St. Petersburg, um Widerstände dort nicht zu vergrößern.