Behütete Kindheit
Theodor W. Adorno wuchs als Theodor Ludwig Wiesengrund in einem wohlbehüteten, bürgerlichen Umfeld auf. Seine Mutter und deren Schwester brachten ihm die Musik näher. Als hochbegabter Junge absolvierte er mit 17 Jahren das Abitur und begann bereits während der Schulzeit, hochkomplexe philosophische Werke zu lesen und mit seinem 14 Jahre älteren Freund Siegfried Kracauer zu diskutieren.
Philosophie und Musikkritik
Während seines umfangreichen Studiums begann Adorno, immer häufiger auch Musikkritiken zu verfassen. Schnell entwickelte er sich zu einer wichtigen Stimme in der Kritik zeitgenössischer Musik. Während eines längeren Aufenthalts in Wien lernte er unter anderem die Komponisten Arnold Schönberg und Alban Berg kennen.
Gleichzeitig vertiefte er seine philosophischen Studien und begann, als Philosoph zu lehren. Häufig kombinierte er auch Philosophie und Musiktheorie, wie beispielsweise in dem Aufsatz "Zur gesellschaftlichen Lage der Musik", in dem er die Konsumkultur von Musik kritisierte.
Emigration und späte Frankfurter Jahre
Bis zum Ende des zweiten Weltkriegs emigrierte Adorno in die USA, wo er weiterhin philosophische und musikkritische Schriften veröffentlichte. Nach Ende des Krieges kehrte er zurück nach Frankfurt, wo er eine Professur für Philosophie und Soziologie erhielt. Während eines Urlaubs in der Schweiz starb er am 6. August 1969 an den Folgen eines Herzinfarktes. Bis heute sind seine Schriften und Gedanken verblüffend aktuell.
Kapitalismuskritik und Ästhetik
Theodor W. Adorno äußerte sich zu vielen Themen der Philosophie, Gesellschaft und Musik. Wichtig waren für ihn unter anderem Hegel, Karl Marx und Sigmund Freud. Wichtige Themen waren für ihn die Konsum- und Kapitalismuskritik und die Frage der Ästhetik in der Musik. Während und nach der NS-Zeit äußerte er sich außerdem vermehrt zu Faschismus und zu Fragen der Soziologie.
Adorno und Kulinarik
Heute ein Interview mit Theodor W. Adorno führen? Man kann zumindest versuchen, ihn per Radiowelle zu erreichen. Michael Rebhahn wagt ein Gespräch ins Jenseits mit dem 1969 verstorbenen Theodor W. Adorno. Es driftet beeindruckend häufig ab in die Philosophie der Kulinarik.