Zum 50. Geburtstag

Der Jazztrompeter Till Brönner im Gespräch

Stand
INTERVIEW
Susanne Kaufmann

Er ist Deutschlands bekanntester Jazz-Musiker: Till Brönner spielt mit viel Einfühlungsvermögen und sanften Tönen. Am 6. Mai wird er 50 Jahre alt.

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Als Barack Obama 2016 zum International Jazz Day der UNESCO ins Weiße Haus einlud, stand ein einziger Musiker aus dem deutschsprachigen Raum mit auf der Bühne: Till Brönner. Es gibt auch nur einen, der beim Musikpreis ECHO in allen Kategorien - Jazz, Pop und Klassik - einen Preis abräumte: Till Brönner.

Jazz-Trompeter und Sänger Till Brönner während am 06.04.2011 im „Steintor Variete“ Halle. (Foto: IMAGO, Imago images / Star-Media)
Till Brönner ist der deutsche Popstar des Jazz. 1971 in Viersen geboren, studierte er Jazztrompete an der Hochschule für Musik Köln und gilt heute als der erfolgreichste Jazztrompeter Deutschlands. Bild in Detailansicht öffnen
Till Broenner und Nils Landgren: der Trompeter im Duett mit dem Posaunisten 2007 in Hamburg (Foto: picture-alliance / Reportdienste, jazzarchive/Isabel Schiffler)
1991 wurde Brönner Mitglied der RIAS Big Band unter Horst Jankowski. Sein erstes Album „Generations of Jazz“ erschien 1993 und erhielt auf Anhieb den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Er spielte mit internationalen Jazzgrößen wie Dave Brubeck, Tony Bennett, James Moody, Monty Alexander, sowie Klaus Doldinger und Joe Sample. Im Bild mit Nils Landgren. Bild in Detailansicht öffnen
International Jazz Day zu Gast im im Weißen Haus (2019 ): Michelle Obama mit (vlnr) Terrence Blanchard, Bobby Watson, Dee Dee Bridgewater und Herbie Hancock (Foto: IMAGO, ZUMA Press)
2016 lud US-Präsident Barack Obama Till Brönner als einzigen deutschen Künstler ins Weiße Haus ein, um mit Jazzgrößen aus aller Welt den "International Jazz Day" zu feiern. Das All-Star-Ensemble umfasste unter anderem Aretha Franklin, Herbie Hancock, Sting, Diana Krall, Wayne Shorter und Chick Corea. Im Bild: Michelle Obama mit Terrence Blanchard, Bobby Watson, Dee Dee Bridgewater und Herbie Hancock. Bild in Detailansicht öffnen
Dee Dee Bridgewater und Till Broenner Jazz Echo 2010  (Foto: picture-alliance / Reportdienste, schroewig/RR)
2007, 2008 und 2009 erhielt Till Brönner den Echo in der Kategorie "Jazz national/international". 2009 wurde er für den Grammy in der Kategorie "Best instrumental solo" nominiert. Im Bild: Dee Dee Bridgewater und Till Brönner bei der Echo-Preisverleihung 2010. Bild in Detailansicht öffnen
Die Jazzmusiker Till Brönner (l) und Paul Kuhn sprechen miteinander am 13.03.2004 in der Veranstaltungsreihe «Talkin' Jazz» (Foto: dpa Bildfunk, Stefan Jaitner)
2004 - 2010 moderierte Till Brönner die Talkshow "Talkin Jazz", in der er renommierte Persönlichkeiten zu Gast hatte. Im Bild mit dem Jazzmusiker Paul Kuhn 2004. Bild in Detailansicht öffnen
Till Brönner, Sarah Connor und Das Bo - die neue Jury bei der Vorstellung der zweiten Staffel der Vox Castingshow X Factor (Foto: IMAGO, APress)
Spätestens seit Till Brönner von 2010 bis 2011 gemeinsam mit Sarah Connor Jurymitglied der RTL-Castingshow "X-Factor" war, ist der Musiker dem breiten Publikum bekannt. Im Bild mit Sarah Connor und Das Bo. Bild in Detailansicht öffnen
Till Brönner und Sarah Connor 2013 (Foto: IMAGO, Sven Ellger)
Berührungsängste mit Popmusik hat Till Brönner nicht. Im Bild mit Sarah Connor im Jahr 2013. Bild in Detailansicht öffnen
YELLO (Dieter Meier und Boris Blank) live in der Olympiahalle, München 2017 (Foto: IMAGO, Stefan M Prager)
Für das Album "Touch Yello" der Schweizer Synthiepop-Kultband Yello spielte er 2009 alle Trompetenparts ein. Bild in Detailansicht öffnen
Hildegard Knef 1990 in Berlin (Foto: IMAGO, Michael Hughes)
Außerdem produzierte Till Brönner 1999 das Album "17 Millimeter" von Hildegard Knef ... Bild in Detailansicht öffnen
Mark Murphy in Salzburg 2008 (Foto: IMAGO, Manfred Siebinger)
... sowie zwei in der Fachwelt hochgelobte Alben des amerikanischen Jazzsängers Mark Murphy, was ihm international viel Aufmerksamkeit einbrachte. Bild in Detailansicht öffnen
Biographie des Jazzmusikers Till Brönner (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/Rolf Vennenbernd/dpa)
Seit 2010 beschreitet Till Brönner als Fotograf neue künstlerische Wege. Hier vor Fotografien seiner Serie aus dem Friedensdorf in Dinslaken, einer Hilfseinrichtung für kranke und verletzte Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten. Bild in Detailansicht öffnen
Benjamin von Stuckrad-Barre und Udo Lindenberg bei der Eröffnung der Ausstellung Faces of Talent von Till Brönner.  (Foto: IMAGO, Future Image)
Benjamin von Stuckrad-Barre und Udo Lindenberg bei der Eröffnung der Ausstellung "Faces of Talent" mit Fotografien von Till Brönner 2016. Bild in Detailansicht öffnen
Till Brönner im SWR-Studio mit Susanne Kaufmann (Foto: SWR)
Till Brönner im Zeitgenossen-Gespräch mit SWR Kulturredakteurin Susanne Kaufmann. Bild in Detailansicht öffnen

Der 1971 geborene Trompeter lebt in Los Angeles und Berlin und gilt als berühmtester deutscher Jazzmusiker: ein brillanter Virtuose, der sich nicht scheut, populär zu sein. Brönner sagt, wer wirklich gehört werden will, sollte Trompete spielen. Er kann aber auch leise: Seit 2010 arbeitet er auch als Fotograf.

"Wutrede" von Till Brönner zum Kultur-Lockdown

In jüngster Zeit wurde Till Brönner allerdings mal richtig laut und die Resonanz war groß. Am 28. Okotber 2020 rief er die Politik zu nachhaltiger Hilfe für die Veranstaltungs- und Kulturbranche während der Corona-Pandemie auf.

„Das Land steht kulturell still und die Beweglichsten und Ehrlichsten tretet ihr mit den Füßen, wenn ihr nicht handelt", sagte er in einem bei Facebook und Instagram veröffentlichten Videoaufruf, der schnell viral ging.

Im Veranstaltungsbereich seien mit 1,5 Millionen mehr Menschen beschäftigt als bei den Autobauern, die Branche erwirtschafte jedes Jahr rund 130 Milliarden Euro.

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Susanne Kaufmann