Meine kleinen Schätze - Geschichten von Migration

Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration Luna Watfa: die Armbänder aus Syrien erinnern an die Zeit im Gefängnis

Luna Watfa ist eine syrische Journalistin. 2014 und 2015 saß sie dreizehn Monate lang in syrischen Gefängnissen, bevor ihr die Flucht nach Deutschland gelang. Mitgenommen hat hat sie die bunten Armbänder aus Kunststoffperlen, die sie im Gefängnis für ihre Familie knüpfte. Mit ihnen trägt Watfa die Hoffnung auf Freiheit am Handgelenk – und die Erinnerung an die vielen mutigen Frauen, die nach wie vor in Syrien inhaftiert sind.

Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration Florence Brokowski-Shekete: Nuss-Nougat-Creme und das eigene Buch

Florence Brokowski-Shekete ist freie Beraterin und Autorin. Als Kind lebte sie bei ihrer Pflegemutter in Deutschland und bei ihren Eltern in Nigeria. Das Glas Nuss-Nougat-Creme steht für sie bis heute für Luxus und Sorglosigkeit, etwas, worauf sie als Kind oft verzichten musste. Über die Herausforderung, sich als schwarze Deutsche ihren Weg zu suchen, hat sie ein Buch geschrieben. Es steht für die Entschlossenheit, sich nicht länger zu verstecken.  

Hospitalhof Stuttgart

18. SWR Medienforum am 27.6.23 Medienforum Migration: Wer gehört dazu? Gesellschaft im Wandel

Deutschland wird immer diverser. Was bedeutet das für Städte und Kommunen?  Welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es – für junge Menschen, für Frauen, für Geflüchtete? Diesen Fragen geht das 18. SWR Medienforum Migration am 27. Juni 2023 nach.

Ausstellung Video: Diese Menschen erzählen ihre „Geschichten von Migration“

In dem Video zur Ausstellung „Meine kleinen Schätze - Geschichten von Migration“ zeigen Menschen aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz jeweils zwei Gegenstände, die sie mit ihrem beiden Heimaten verbinden. In der digitalen Ausstellung erzählen sie anhand ihrer „kleinen Schätze“ ihre Geschichte und die ihrer Eltern oder Großeltern.

Ausstellung „Meine kleinen Schätze“ – Dinge des Alltags erzählen Migrationsgeschichten

Schlüsselbund und Oregano, Weinberge und türkischer Tee, Goethe und Nazim Hikmet: Anhand ihrer „kleinen Schätze“, die sie mit ihren beiden Heimaten verbinden, erzählen Menschen aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ihre ganz persönlichen „Geschichten von Migration“.

Meine kleinen Schätze — Geschichten von Migration Muhterem Aras: Vollkornbrot und Honig

Muhterem Aras, wurde 1966 in der Türkei geboren und kam mit ihren Eltern und Geschwistern 1978 nach Deutschland. Sie studierte Wirtschaftswissenschaften und hat in Stuttgart ein Steuerberatungsbüro. In die Politik ging sie 1999, zunächst als Gemeinderätin, seit 2011 als Landtagsabgeordnete (für Bündnis90/Die Grünen). Seit 2016 ist Muhterem Aras Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg, als erste Frau in dessen Geschichte und als erste mit Migrationshintergrund bundesweit.

Meine kleinen Schätze — Geschichten von Migration Viktoriia Vitrenko: Kaffeebohnen und ein Buch zur Geschichte der Ukraine

Viktoriia Vitrenko ist eine vielseitige Sängerin, Dirigentin und Kulturaktivistin. Nachdem sie Dirigieren an der National Musikakademie der Ukraine studiert hatte, zog sie 2015 nach Stuttgart, um hier ihre Ausbildung in Chordirigieren und Gesang zu vertiefen. Ihre „kleinen Schätze“ sind ein historisches Buch über die Ukraine sowie Kaffeebohnen, deren Duft sie an ihre Verbindung mit Deutschland erinnert.

Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration Sylvie Nantcha: Apfel und Mango

Dr. Sylvie Nantcha ist die Initiatorin und Bundesvorsitzende von TANG - The African Network of Germany. Sie wurde 1974 in Kamerun geboren und kam mit 17 Jahren nach Deutschland. In Freiburg studierte sie Germanistik, Romanistik und Sprachwissenschaft und promovierte in Germanistik. Sie lebt nach wie vor in Freiburg und engagiert sich sowohl lokal als auch bundesweit. Äpfel und Mangos verkörpern für sie das Leben in und zwischen den Kulturen.

Meine kleinen – Geschichten von Migration José F. A. Oliver: Großmutterpflanze und Maske

José F.A. Oliver, Schriftsteller, 1961 in Hausach im Schwarzwald geboren, wo er auch lebt und den Hausacher LeseLenz organisiert. Seine Eltern kamen aus Andalusien in den Schwarzwald. Für sein dichterisches Schreiben wurde er mit mehreren Preisen ausgezeichnet.

Stuttgart

Meine kleinen Schätze - Geschichten von Migration Maria Tramountani: Schlüsselbund und Oregano

Maria Tramountani ist Referentin beim Landesjugendring Baden-Württemberg in Stuttgart. Ihre Großeltern kamen in den sechziger Jahren von Griechenland nach Deutschland. Der Schlüsselbund ist für sie ein Symbol der Zugehörigkeit, jeder Schlüssel daran steht für eine „kleine Heimat“. Beim Geruch von Oregano denkt sie immer an die Insel Samothraki, wo sie viele Sommer mit der Familie wilden Oregano gepflückt hat.

Meine kleinen Schätze — Geschichten von Migration Cem Özdemir: Schneiderschere und Mantel aus Schurwolle

Der „anatolische Schwabe“ und Grünen-Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir kam am 21. Dezember 1965  in Bad Urach zur Welt. Seine Eltern waren Anfang der 1960er Jahre aus der Türkei eingewandert und haben sich erst hier kennen gelernt. Zwei Erinnerungsstücke an seinen Eltern sind Özdemirs „kleine Schätze“: Der Wintermantel seines Vaters und die Schneiderschere seiner Mutter.

Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration Merve Uslu: Familien-Fotoalben und Wanduhr

Merve Uslu studiert Ethnologie und Soziologie in Heidelberg. Sie wurde 1996 in Mannheim geboren. Ihre Großeltern kamen in den 1960er Jahren als türkische Gastarbeiter nach Deutschland. 2020 reiste sie für einen Dokumentarfilm in die Heimat der Großeltern, um herauszufinden, welche Veränderungen Auswanderung mit sich bringt. Die Fotoalben stehen für die Vergangenheit und Herkunft ihrer Großeltern, die Wanduhr für die Zeit, die sie länger in Deutschland verbringen als geplant.

Meine kleinen Schätze — Geschichten von Migration Hasan Özdemir: Goethe und Nâzım Hikmet

Hasan Özdemir ist Lyriker, Erzähler und Dramatiker. Er wurde 1963 in Sorgun in der Türkei geboren. Im gleichen Jahrzehnt wanderten seine Eltern nach Ingelheim in Deutschland aus. Als Jugendlicher kamen er und seine Schwester nach. Die Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Nâzım Hikmet versinnbildlichen für ihn innere, sowie äußere Immigration.

Meine kleinen Schätze - Geschichten von Migration Aygül Et: Türkischer Tee mit Simit und Kaffee mit Kuchen

Aygül Et ist 1950 in Istanbul geboren. 1974 kam sie nach Neckarbischofsheim im Kraichgau. Dort lebt sie heute immer noch, in der Nähe ihrer drei Kinder, die hier aufgewachsen sind und hier leben. Sie genießt ihr Rentenalter zwischen Deutschland und der Türkei.
Türkischer Tee mit Simit und Kaffee mit Kuchen sind für sie zwei geliebte Bräuche und stehen für zwei sich ergänzende Kulturen.

Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration Alev Seker: Weinberge und türkischer Tee

Alev Seker wurde im September 1985 in Heilbronn geboren. Ihre Eltern kamen als Jugendliche in den 1970er Jahren nach Deutschland und haben sich in Heilbronn kennengelernt. Sie arbeitet als Moderatorin für "SWR Aktuell Baden Württemberg" und für die Wirtschaftssendung PlusMinus im Ersten. Den Türkischen Tee verbindet Sie mit dem Zusammenkommen der Familie, die Weinberge erinnern sie an ihre Heimatstadt Heilbronn.

Meine kleinen Schätze - Geschichten von Migration Mirzeta Haug: Das Buch meiner Kindheit und das Buch meiner Kinder

Mirzeta Haug wurde in Novi Pazar, Serbien, geboren und floh als Kind mit ihrer Familie während des Bürgerkrieges im ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland. Sie leitet das Projekt „Interkulturelle und interreligiöse Bildungsarbeit“ für die Evangelische Erwachsenenbildung Pforzheim. Kinderbücher sind ihre Begleiter durchs Leben.

Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration Vito Contento: Wörterbuch und „Trullo” – traditionelles Steinhaus aus Süditalien

Vito Contento kam 1961 als Gastarbeiter aus Alberobello, SüdiItalien nach Koblenz, um nach dem Abschluss der Hotelfachschule im „Trierer Hof” zu arbeiten. Er wurde Dolmetscher, studierte, arbeitete als Sozialberater im Migrationsdienst der Caritas , gründete einen Hobbyfußballclub und saß als erster EU-Bürger mit Migrationshintergrund in der CDU-Fraktion der Stadt Koblenz. Das „Trullo” , ein apulisches Rundhaus mit Steindach, erinnert ihn an sein Elternhaus in Alberobello – das Wörterbuch an die neu erlernte Sprache und seine Arbeit als Dolmetscher.  

Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration Havva Engin: Simit und Wandern

Havva Engin ist Professorin für Allgemeine Pädagogik an der PH Heidelberg. Dort leitet sie das Heidelberger Zentrum für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik (Hei-MaT). Engin wurde 1968 in Edirne (Türkei) geboren und zog 1974 zu ihren Eltern nach Berlin. Inzwischen lebt sie in Heidelberg. Simit ist für Sie ein Sehnsuchtsgebäck, das es früher nur in Urlauben in der Türkei gab, Wandern entdeckte sie in ihrer Berliner Schulzeit.

Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration Fotios Yfantis: Schallplatte von Kostas Hatzis und VfB-Dauerkarte

Fotios Yfantis arbeitet als Kundenberater und Projektleiter im Bereich Werbung, Kunst und Kultur. Er wurde 1969 in Esslingen am Neckar geboren und lebt mit seiner Familie in Stuttgart. Seine Mutter kam 1963 aus Drama/Mazedonien nach Deutschland, sein Vater 1964 aus Karditsa/Thessalien. Die Schallplatte steht für ihn für das griechische Lebensgefühl, seine VfB-Dauerkarte für die Möglichkeiten Neues kennenzulernen.

Meine kleinen Schätze - Geschichten von Migration Daniel Mutlu: Memory-Spiel

Daniel Mutlu ist Schauspieler am Staatstheater Mainz. Er wurde 1984 in Witten, Deutschland geboren. Er ist Sohn einer deutschen Mutter und eines türkischen Vaters. Seine Eltern lernten sich in der Zahnarztpraxis des Vaters kennen, der in den 1970er Jahren aus Ankara nach Deutschland kam. Das Memory-Spiel erinnert in an Weihnachten in Deutschland und an türkische Vokabeln. 

Meine kleinen Schätze - Geschichten von Migration Safiye Arpad: Musikkassette und Frischkäse

Safiye Arpad ist Diplom-Betriebswirtin und arbeitet im Online-Marketing. Sie wurde 1980 in Tübingen geboren. Ihr Vater kam 1969, ihre Mutter 1979 im Zuge des Anwerbeabkommens nach Deutschland. Die Kasette weckt Erinnerungen an die Musik, die ihre Eltern zu Hause hörten, der Frischkäse an Urlaube in der Türkei, in denen sie als Kind die deutsche Küche vermisste.

Meine kleinen Schätze - Geschichten von Migration Minas Ioannidis: Feigenbaum und "Kleiner König"

Minas Ioannidis wurde 1957 in Eleftherochori/Kilkis in Griechenland geboren. Seine Eltern kamen 1971 als Gastarbeiter nach Ingelheim in Deutschland, um ihren Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen. 1976 folgte er ihrem Beispiel und zog für sein Volkswirtschafts-Studium nach Mainz. Heute lebt er in Ingelheim und arbeitet in einem Pharmaunternehmen. Der Feigenbaum erinnert ihn an seinen Geburtsort, „Der kleine König“ an Ingelheim und alles, was dazu gehört.

Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration Murat Coşkun: Brettspiel „Tavla” und Percussionsinstrument „Hang”

Der Perkussionist Murat Coşkun wurde 1972 in Ulm geboren, seine Eltern kommen aus der Türkei. Seit seinem Studium lebt er in Freiburg, wo er auch das Festival für Rahmentrommeln „Tamburi Mundi” gründete. Coşkun engagiert sich in Stilrichtungen wie Weltmusik, Klassik, Alte Musik, Jazz und Neue Musik. Das „Hang” – ein neu entwickeltes Percussionsinstrument, steht für das Neue in der Musik, das Brettspiel „Tavla” für seine türkische Herkunft.  

Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration Ece Bas: Çay-Teekanne und Autoschlüssel

Ece Bas ist Tänzerin, Choreografin und Coach aus Mainz. Ihre Eltern kommen aus der Türkei. Sie wurde in Deutschland geboren, fühlt sich aber mit beiden Ländern sehr verbunden. Die Çay-Teekanne symbolisiert für sie Geselligkeit und türkische Gastfreundschaft, das Auto deutsche Fortschrittlichkeit.

Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration Anna Koktsidou: Basilikum und Kaffeefilter

Anna Koktsidou ist die Beauftragte für Vielfalt und Integration des SWR. Sie wurde 1962 geboren und kam 1970 mit ihren Eltern aus der Nähe von Thessaloniki nach Ostfildern. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Stuttgart, ihre Mutter wieder in Thessaloniki. Basilikum und Kaffee sind für sie jeweils Düfte von Geborgenheit.

Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration Salvatore Ruggiero: Tomatensoße und Fußballtrikot

Salvatore Ruggiero arbeitet als Vice President Marketing and Communication bei der Schott AG in Mainz. Seine Eltern kamen in den 60er Jahren aus Italien nach Deutschland, er wurde 1970 in Mainz geboren. Die hausgemachte Tomatensoße steht für sein italienisches Gen, das Fußballtrikot für seine Liebe zu Mainz, Schott und zum Fußball.

Meine kleinen Schätze – Geschichten von Migration Marie-Christine Werner: Kinderbuch „Didier“ und Tannenzapfen

Marie-Christine Werner wurde 1971 in Deutschland geboren. Ihre Eltern hatten sich während des Studiums in Dijon (Burgund) kennengelernt. Marie-Christine Werner ist Leiterin der SWR2 Landeskulturredaktion Rheinland-Pfalz in Mainz. Sie arbeitet als Redakteurin, Moderatorin und Autorin. In ihren Beiträgen beschäftigt sie sich immer wieder mit den Themen Einwanderung, Diversität, Rassismus und Antisemitismus. Das Kinderbuch lässt sie in französischsprachiger Kindheit schwelgen. Der Tannenzapfen erweckt in ihr Erinnerungen an Spaziergänge in deutschen Wäldern.

17. SWR Medienforum Migration Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft

Wo stehen Menschen mit Migrationshintergrund und welchen Platz am Tisch nehmen sie ein? Das war das Thema des diesjährigen SWR Medienforums Migration am 15. und 16. Juni 2021. Corona-bedingt digital.

Kleine Schätze im Deutschunterricht

Womit verbinden Schülerinnen und Schüler Heimat? Welche Erinnerungen, welche Gegenstände spielen eine Rolle? Unsere Kleinen Schätze waren Inspiration für ein Projekt im Deutschunterricht.  Die Klasse ist im ersten Jahr des Berufskollegs "Wirtschaftsinformatik" am Beruflichen Schulzentrum Hechingen. Hier ein paar Antworten: